Thomas Strobl, Innenminister, Baden-Württemberg. CDU, © Sebastian Gollnow - dpa

Thomas Strobl gibt Parteivorsitz bei Südwest-CDU ab

Manuel Hagel soll wohl 2026 als Spitzenkandidat der CDU antreten

Der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl hat angekündigt, bei der kommenden Wahl im November nicht erneut für den CDU-Landesvorsitz zu kandidieren. Dies bestätigte er während einer Pressekonferenz in Stuttgart. Obwohl er den Verzicht als "souveräne Entscheidung" bezeichnete, gibt es Hinweise darauf, dass er zuletzt parteiintern unter Druck gesetzt wurde, Platz für Fraktionschef Manuel Hagel zu machen.

Strobl, der den Landesverband 12 Jahre lang führte, wird weiterhin als Minister und Vize-Regierungschef fungieren. CDU-Generalsekretärin Isabell Huber erklärte, Strobl habe Hagel als seinen Nachfolger vorgeschlagen. Hagel lobte Strobls Führungsarbeit und betonte seinen eigenen Ehrgeiz, während er sich zu einer Kandidatur nicht äußerte.

Hagel, 35 Jahre jung, wird als Hoffnungsträger der CDU betrachtet und könnte die Spitzenkandidatur für die Landtagswahl 2026 anstreben. Doch es gibt auch Bedenken hinsichtlich des Zeitpunkts dieses möglichen Wechsels.

Strobls letzte Wiederwahl sah bereits eine abnehmende Unterstützung, und seine Verbindung zum Ministerpräsidenten Kretschmann hatte oft zu gelösten Spannungen zwischen den Parteien geführt. Es bleibt abzuwarten, wie sich Hagels potenzielle Führung auf die Koalition auswirken wird.

(br)