Wolf, Fernrohr, Zielscheibe, Visier, © Carsten Rehder - dpa (Symbolbild)

Zwei Schafe in der Ortenau möglicherweise von Wolf gerissen

Freiburger Experten gehen von Wolfsriss aus

In Oppenau im Ortenaukreis sind zwei Schafe gerissen worden - möglicherweise von einem Wolf. Das haben erste Untersuchungen der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg ergeben. Genaue Auskunft soll jetzt eine genetische Untersuchung liefern, sagte das Umweltministerium in Stuttgart. Dafür wurden Rissabstriche an das Forschungsinstitut Senckenberg geschickt. Bis das Ergebnis vorliegt kann es aber einige Wochen dauern.

Oppenau befindet sich in der sogenannten „Förderkulisse Wolfsprävention“. In diesem Gebiet müssen Tierherden besonders geschützt werden, zum Beispiel durch einen Elektrozaun. Ohne ausreichende Umzäunung werde bei gerissenen Tieren nur noch bis Mai eine Entschädigung gezahlt, so das Umweltministerium. Die zwei gerissenen Schafe seien nicht ausreichend geschützt gewesen, hieß es weiter.

An der A 6 wurde vermutlich ein anderer Wolf überfahren

Unterdessen ist nach Angaben des Ministeriums gut 150 Kilometer nordöstlich auf der A 6 bei Öhringen in der Nacht auf Dienstag vermutlich ein Wolf überfahren worden. Die Stelle liegt in der Nähe von mehreren Orten im Neckar-Odenwald-Kreis, in denen kürzlich ein Wolf gesichtet worden war. Nach ersten Einschätzungen von Fachleuten der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg handelte es sich bei dem nun überfahrenen Tier um einen Wolf. Aufgrund der räumlichen Nähe könnte es sich dabei um das Tier handeln, das am Wochenende im Neckar-Odenwald-Kreis unterwegs war, hieß es.