Blindgänger, Fliegerbombe, © Patrick Seeger - dpa (Symbolbild)

Weltkriegs-Blindgänger in Freiburg erfolgreich entschärft

Um kurz nach 12 Uhr kam die Entwarnung der Einsatzkräfte

Spezialisten vom Kampfmittelbeseititungsdienst des Landes Baden-Württemberg haben die gefundene Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft (baden.fm hat berichtet). Alle 1600 Anwohner können seitdem wieder in ihre Wohnungen zurückkehren, sagte uns Polizeisprecherin Yasmin Bohrer vor Ort. Das gilt auch für die Mitarbeiter und Patienten der Freiburger Uniklinik, die einzelne Stationen hatten räumen müssen. Die Straßensperren will die Polizei im Laufe des frühen Nachmittages nach und nach aufheben. Und auch der Bahnverkehr von VAG und Breisgau-S-Bahn soll sich damit wieder normalisieren.

 

Bombe, Blindgänger, © Polizeipräsidium Freiburg

Gefahr ist gebannt

Die Entschärfung war püntklich gegen 11 Uhr gestartet und verlief fast ohne Probleme. Bei dem Blindgänger hatte es sich um eine 500 Kilogramm schwere amerikanischer Fliegerbombe des Typs SAP gehandelt. Sie war nach rund 70 Jahren unter der Erde noch immer scharf und hätte im Extremfall wohl auch noch explodieren können - unter anderem auch, weil die Zeit der Metallhülle inzwischen stark zugesetzt hatte, nämlich in Form von Rost. Die Gefahr ist nun gebannt. Die Spezialisten konnten den Kriegssprengkörper anschließend sicher verladen und abtransportieren.

 

Blindgänger, Fliegerbombe, © Patrick Seeger - dpa (Symbolbild)

Evakuierung verlief problemlos

1600 Anwohner hatten am Morgen ihre Wohnungen verlassen müssen. Um sicherzugehen, dass sich während der riskanten Entschärfung niemand mehr im Gefahrenbereich aufhält, waren Polizisten von Haus zu Haus gegangen und hatten die einzelnen Wohnungen kontrolliert. Ein älteres Ehepaar hatte so beispielsweise nichts von der anstehenden Räumung mitbekommen und musste überraschend den Frühstückstisch verlassen. Zu Problemen, beispielsweise durch Menschen, die sich möglicherweise gegen eine Evakuierung wehren, kam es dabei nicht. Damit bei frostigen Temperaturen niemand im Freien stehen musste, hat die Stadt für die Anwohner die Kantine des technischen Rathauses geöffnet, dort hat sich unter anderem Deutsche Rote Kreuz um die Verpflegung der Menschen gekümmert.

 

Polizei verweist Schaulustige hinter Absperrungen

Trotz späterem Start (eigentlich hätten bereits alle Anwohner um 8 Uhr das Gebiet verlassen müssen) verlief am Ende alles nach Zeitplan. Mit einem Polizeihubschrauber und Straßensperren gingen die Sicherheitskräfte vor dem Beginn der Entschärfung sicher, dass sich wirklich niemand mehr auf den Straßen oder in Hinterhöfen aufhielt. Tatsächlich hatten die Beamten dabei mehrere Schaulustige angetroffen, die ihr Fehlverhalten laut Polizei aber einsahen und sich hinter die Absperrungen verweisen ließen.

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