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Immer mehr Gewalttaten an Schulen in Baden-Württemberg

Die Lehrergewerkschaft fordert mehr Schulpsychologen

Die Zahl der Gewalttaten an Schulen hat laut baden-württembergischem Innenministerium zugenommen. Demnach wurden im vergangenen Jahr 2.545 entsprechende Straftaten gegenüber Schülern und Lehrern erfasst. Im Vorjahr waren es noch 2.243 – eine Zunahme um 13,5 Prozent. 141 Lehrkräfte und 2.697 Schülerinnen und Schüler seien im vergangenen Jahr Opfer von Gewalt geworden, heißt es. Die Lehrergewerkschaft GEW reagiert angesichts der Zahlen besorgt und fordert mehr Schulsozialarbeiter und -psychologen. Der Landessschülerbeirat spricht sich für unabhängige Meldestellen aus.

Die meisten Straftaten seien laut Sicherheitsbericht sogenannte Rohheitsdelikte: Rund 52 Prozent entfallen auf vorsätzliche leichte Körperverletzungen sowie etwa 16 Prozent auf gefährliche Körperverletzungen. Rund 18 Prozent sind Bedrohungsdelikte. Weil sich Täter und Opfer in den meisten Fällen kennen würden, liege die Aufklärungsquote auf einem sehr hohen Niveau. Zu leichten Verletzungen komme es in rund 56 Prozent der Fälle, heißt es in dem Bericht. Zu Tode kamen im vergangenen Jahr zwei Schüler. 

(br/rüm)