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Wasser in Freiburger Dreisam ist giftgrün gefärbt

Feuerwehr vermutet spezielle Markierungsfarbe

Viele Spaziergänger in Freiburg haben am Samstagnachmittag wohl ihren eigenen Augen nicht trauen können. Das Wasser der Freiburger Dreisam ist plötzlich giftgrün gefärbt. Die Feuerwehr ist sofort ausgerückt und hat die ersten Tests durchgeführt. Der Verdacht fiel zuerst auf Lebensmittelfarbe, wahrscheinlich hat es sich aber um eine andere Chemikalie gehandelt:

Die Einsatzkräfte vermuten, dass ein Markierungsfarbstoff in den Fluss geraten ist. Beim so genannten Uranin handelt es sich um eine in Deutschland zugelassene Spezialfarbe, mit der normalerweise nach undichten Stellen oder Leckagen in Rohren gesucht wird. Und auch bei einigen Shampoos oder Kosmetikprodukten kommt sie - stark verdünnt - zum Einsatz. Schon wenige hundert Gramm des Stoffes reichen aus, um den Fluss über einen längeren Zeitraum in Grün zu tauchen, heißt es.

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Passanten in Freiburg staunen über das gefärbte Wasser der Dreisam

Vermutlich ungiftige Farbe - Ursache ist ein Bach in Freiburg-Kappel

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr haben direkt nach der Alarmierung erste ph-Messungen durchgeführt und festgestellt, dass es sich weder um Lauge, noch um Säureim Wasser der Dreisam handelt. Sollte es sich tatsächlich um Uranin handeln, dann wäre es durch das Wasser stark verdünnt worden. Für Menschen, Tiere und Pflanzen würde dann keine Gefahr bestehen. Und tatsächlich gibt es bisher keine Meldungen über mögliche Umweltschäden. Auch das Trinkwasser ist nach Angaben des zuständigen Versorgers nicht in Gefahr.

Über ihre Beobachtungen konnten die Einsatzkräfte herausfinden, wo der Farbstoff in den Fluss gelangt ist. Alles deutet bislang darauf hin, dass Unbekannte die grüne Farbe in einen kleinen Seitenarm geleitet haben, wo ungefähr auf Höhe von Freiburg-Kappel Brugga und Dreisam zusammenfließen. Die Suche der Polizei nach den Verantwortlichen läuft.

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Untersuchungen dauern noch an

Das Garten- und Tiefbauamt, sowie das Freiburger Umweltschutzamt wurden sofort informiert. Sie untersuchen weiterhin entnommene Wasserproben um bestätigen zu können, dass es sich tatsächlich um den grünen Markierungsfarbstoff Uranin handelt. Die genauen Ergebnisse stehen allerdings noch aus.

(gm)