Marion Gentges, Lahr, Justizministerin, Baden-Württemberg, CDU, © Bernd Weißbrod - dpa

Vier Entscheidungsträger der neuen Landesregierung kommen aus Südbaden

Vor allem die Union in Südbaden sieht sich in der neuen grün-schwarzen Landesregierung gut vertreten

Knapp zwei Monate nach der Landtagswahl in Baden-Württemberg haben sich Grüne und CDU am Montag (10.05.2021) auf ihr neues Kabinett geeinigt. Von den insgesamt elf Ministerämtern wird dabei nur eines an eine Politikerin aus einem südbadischen Wahlkreis gehen. Dafür waren für weitere Volksvertreter aus der Region drei Posten als künftige Staatssekretäre drin.

Die 49-jährige Rechtanwältin Marion Gentges (CDU) aus dem Wahlkreis Lahr-Kinzigtal soll neue Justizministerin im Südwesten werden und damit die Nachfolge von Amtsinhaber Guido Wolf antreten. Gentges ist in Haslach im Kinzigtal geboren und auch in der Ortenau aufgewachsen. Nach ihrer Zulassung als Rechtsanwältin Ende der 1990er-Jahre hatte sie zunächst in einer Kanzlei in Hessen gearbeitet und sich dann 2004 in Zell am Harmersbach selbstständig gemacht. Seit 2016 ist die Abgeordnete im Stuttgarter Landtag, war aber schon seit ihrer Jugend in der Union politisch aktiv.

Drei Staatssekretäre aus südbadischen Wahlkreisen und ein gebürtiger Freiburger aus Waiblingen

Im Vorfeld wurde eigentlich der 49-jährige Offenburger Jurist Volker Schebesta (CDU) als möglicher neuer Justizminister gehandelt, er bleibt aber nun Staatssekretär im Kultusministerium. Die 49-jährige Diplom-Betriebswirtin Sandra Boser (GRÜNE) aus Wolfach hatte bei der Landtagswahl im Kreis Lahr das Direktmandat geholt und soll ebenfalls neue Staatssekretärin im Kultusministerium werden. Zuvor hatte sie sich schon die Position der bildungspolitischen Sprecherin der Grünen im Stuttgarter Landtag erarbeitet.

Der studierte Forstwissenschaftler und frühere Rettungssanitäter Patrick Rapp (CDU) ist bereits seit 2011 Mitglied des Landtags Baden-Württemberg und konnte auch dieses Mal die Wiederwahl im Kreis Breisgau für sich entscheiden. Auf den 53-Jährigen wartet nun das Amt des Staatssekretärs im Wirtschaftsministerium, wo er sich schwerpunktmäßig auch mit dem Tourismus im Südwesten beschäftigen soll.

Streng genommen nicht zur südbadischen Riege gehört der 43-jährige Polizist Siegfried Lorek (CDU). Er ist zwar in Freiburg geboren und hat dort auch lange im Streifendienst gearbeitet, trat aber bei der Wahl erneut für den Wahlkreis Waiblingen an. Als Parlamentsmitglied hat er in der letzten Amtszeit schon aktiv im Ausschuss für Inneres, Digitalisierung und Migration, sowie im Kultus-, Jugend- und Sportausschuss mitgearbeitet. Über ein Zweitmandat konnte er auch 2021 noch einmal in den Landtag einziehen und wird in der neuen Regierung als Staatsekretär Justizministerin Gentges unterstützen.

Ausgeschieden sind dagegen die bisherige südbadische Finanzministerin Edith Sitzmann (GRÜNE) aus Freiburg und die Staatssekretärin beim Sozialministerium Bärbl Mielich (GRÜNE), die in den Jahren zuvor für den Breisgau angetreten war. Beide hatten zum Ende der Legislaturperiode ihren Rückzug aus der Landespolitik angekündigt.

dpa / (fw)