Für den SC Freiburg steht am kommenden Spieltag der Fußball-Bundesliga ein besonders harter Brocken an:
Der Sport-Club muss dann am Samstag auswärts gegen den Deutschen Rekord-Meister FC Bayern München ran. Dort könnte die Stimmung aktuell kaum aufgeheizter sein. Nach der überraschenden Rückkehr von Jupp Heynckes auf die Trainerbank der Bayern brennen Mannschaft und Fans nun nach einem Erfolgserlebnis.
Streich: Freiburg fährt nicht als Sparring-Partner für die Bayern nach München
SC-Trainer Christian Streich möchte sich mit seiner Elf aber nicht zum Sparring-Partner degradieren lassen und kräftig dagegenhalten. Er freut sich auf die Begegnung, gerade auch, weil von dem Spiel ein besonderer Reiz ausgehen wird und es klar zur Top-Partie des Spieltages werden dürfte. Der mediale und öffentliche Druck lastet nach Streichs Ansicht nun voll auf den Münchnern, was aus Freiburger Sicht Platz für spielerische Gestaltungsräume eröffnet, scherzt er.
Beim möglichen Kader sieht es aus Freiburger Sicht dabei wieder besser aus. Vincent Sierro und Marc-Oliver Kempf fallen zwar weiterhin mit Muskelfaserrissen aus. Von den anderen zuletzt angeschlagenen Spielern sind aber Tim Kleindienst und auch Amir Abrashi wieder im Training. Außerdem kann Streich auf die Länderspiel-Rückkehrer wie Philipp Lienhart voll zurückgreifen.
Mit spielerischer und mentaler Topleistung ins Auswärtsspiel
Dieser hatte gerade sein Debüt in der österreichischen Nationalmannschaft gefeiert und ist bereit, auch nun wieder in der Bundesliga gegen die Bayern bei der Abwehr alles zu geben. Ähnlich wie auch sein Teamkollege Christian Günter sieht er grundsätzlich keinen "richtigen" Moment, um gegen München bestehen zu können. Umso mehr kommt es für ihn auf die Teamleistung und die spielerische und mentale Stärke der Freiburger an.
Allerdings spricht die Statistik dafür, dass der Zeitpunkt für das Aufeinandertreffen aus Freiburger Sicht doch etwas ungünstig werden könnte. Weil der Rekordmeister zuletzt zwei Mal in Folge nach einer 2:0-Führung nur unentschieden gespielt hat, sind viele der erfahrenen Bayern-Spieler hungrig nach einem klaren Sieg. So eine Situation wie momentan, "kommt wahrscheinlich in de nächsten 50 Jahren nicht mehr vor", mutmaßt Streich.
Beide Mannschaften brennen auf einen Sieg
Trotzdem betont er, dass nicht nur die Bayern voller Motivation sein werden, sondern auch seine Mannschaft. Einiges spricht dafür, dass er dabei wieder auf die gleiche Startelf setzen könnte, die bereits vor der Länderspielpause den ersten Saisonsieg gegen die TSG Hoffenheim geholt hatte.
Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel hat Christian Streich auch noch einmal den Wechsel auf der Trainerbank der Bayern aus menschlicher Sicht angesprochen: Ihn verbindet eine große Sympathie mit Jupp Heynckes. Als der SC Freiburg die Bayern im Februar 2012 als Tabellenletzter empfangen und ein 0:0 Unentschieden rausgeholt hatten, hatte dieser Streich damals zur Leistung gratuliert und ihm Mut im damaligen Abstiegskampf gemacht.
Gleichzeitig kann Streich nun nicht nachvollziehen, wie in der Öffentlichkeit mit dem entlassenen Münchner Trainer Carlo Ancelotti umgegangen wurde.
Dass jetzt gesagt wird, er habe keine Taktik und keinen Plan gehabt, diese Despektierlichkeit ist nicht zu fassen.
In seinen Augen ist der Italiener Ancelotti ein großer Trainer, unterstreicht Streich noch einmal vor der versammelten Presse.
Für das Auswärtsspiel des SC Freiburg gegen den FC Bayern München gibt es keine Gästekarten mehr. Die Allianz Arena in München ist nach Informationen des Sport-Clubs ausverkauft. Rund 4000 Freiburger Fans werden ihre Mannschaft am Wochenende in die bayrische Landeshauptstadt begleiten und das Team kräftig anfeuern.
Anstoß ist dann am Samstag um 15:30 Uhr. Wir berichten wie immer live von der Partie im Radio bei der baden.fm-Bundesligashow mit Kult-Sportreporter Frank Rischmüller.
(fw/dz)
