Gruppenvergewaltigung, Freiburg, Hans-Bunte-Areal, Prozess, Landgericht, © Patrick Seeger - dpa

Prozess im Hans-Bunte-Fall wird wie geplant fortgesetzt

Es sollen doch alle 50 Zeugen gehört werden

Im Prozess um die mutmaßliche Mehrfachvergewaltigung einer 18-Jährigen vor rund einem Jahr in Freiburg soll die Beweisaufnahme wie geplant fortgesetzt werden. Die Staatsanwaltschaft hatte beantragt, auf die Befragung einiger Zeugen zu verzichten, um den Prozess zu beschleunigen.

Die Verteidiger der insgesamt elf Angeklagten sprachen sich am Mittwoch (16.10.2019) aber dagegen aus. Die Zeugen sollen nun wie geplant gehört werden, auch wenn sie von den Ereignissen vor dem Freiburger Hans-Bunte-Areal nur vom Hörensagen berichten können.

Der Prozess, der seit Juni 2019 läuft, soll sich noch bis ins nächste Jahr hinein erstrecken. Die Angeklagten im Alter zwischen 18 und 30 Jahren sind wegen Vergewaltigung oder unterlassener Hilfeleistung angeklagt. Mitte Oktober 2018 sollen die Männer die 18-Jährige nach einem Discobesuch in einem Gebüsch nahe des Geländes vergewaltigt, beziehungsweise ihr nicht geholfen haben. Die Angeklagten bestreiten die Vorwürfe oder schweigen zu diesen.

Der Prozess wird am Donnerstag (17.10.2019) fortgesetzt. Nach Angaben eines Gerichtssprechers sollen unter anderem Türsteher der Diskothek aussagen. Von ihnen werden Angaben zur Tatnacht und den Angeklagten erwartet. Der Tatort ist laut Gericht nur wenige Meter vom Eingang der Diskothek entfernt. Es ist der 16. Verhandlungstag in dem Prozess.

(dpa/br)