Verkehrsunfall, Auto, Scheinwerfer, © Pixabay (Symbolbild)

Nirgendwo anders im Land so viele Verkehrsunfälle wie in Freiburg

Auf Freiburgs Straßen kracht es im baden-württemberg-weiten Vergleich am häufigsten

Das ist ein Ergebnis aus dem neuen, bundesweiten Karambolage-Atlas von Generali Deutschland. Die Versicherung hat dafür über 700.000 Schadensmeldungen aus den Jahren 2015 bis 2017 ausgewertet und in eine interaktive Übersichtskarte für die einzelnen Landkreise zusammengefasst. Ebenso auffällig wie nachvollziehbar: Je dichter ein Gebiet besiedelt ist, desto mehr Verkehrsunfälle hat es dort in der letzten Zeit auch gegeben.

So lässt sich auch der unrühmliche Spitzenplatz des Stadtgebiets Freiburg innerhalb von Südbaden erklären. Auf 100 Autos kommen dort mehr als 14 gemeldete Unfälle. Mit einem durchschnittlichen Sachschaden von rund 2100 Euro liegt hier auch die Schadenssumme deutlich über dem Durchschnitt der Umgebung. Glaubt man der Statistik, dann sind die Straßen umgekehrt überall sonst in der Region deutlich sicherer - und zwar mit zunehmendem Abstand zum Ballungszentrum Freiburg.

Über 700.000 Schadensmeldungen seit 2015 ausgewertet

Im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald lag die Schadenshäufigkeit bei 12,6 Prozent, danach folgen die Landkreise Emmendingen und Ortenau mit jeweils 11,5 Prozent. Mit 11,0 Prozent landet Waldshut auf Platz Zwei. Spitzenreiter mit den wenigsten Unfällen ist der Großraum Lörrach mit gerade einmal 10,6 Prozent.

Karambolage, Atlas, Unfall, Generali, © Karambolage-Atlas 2018 -  Generali Deutschland

Vergleicht man die Zahlen aus Baden-Württemberg mit den bundesweiten Trends, dann landet der Südwesten in Sachen Unfällhäufigkeit auf einem guten Platz 12 und gemessen an der mittleren Schadenshöhe auf Platz Sieben.

Schnelle Autos überdurchschnittlich oft an Schäden beteiligt

Für ihre Studie haben die Schadensexperten auch auf bestimmte Unfall-Zeiten und die beteiligten Automarken geachtet. Am Klischee des Sonntagsfahrers ist demnach gar nichts dran: An Sonn- und Feiertagen nimmt die Unfallwahrscheinlichkeit teilweise sogar um bis zu 50 Prozent ab. Allerdings waren in die gezählten Crashs und Parkplatz-Rempler dafür auffällig viele Fahrzeuge mit hohen PS-Zahlen verwickelt - nämlich in jeden fünften Fall. Die Fahrer von Autos mit 75 Pferdestärken unter der Motorhaube und weniger  machen hingegen nur einen kleinen Prozentsatz in der Statistik aus.

Verbesserte Technik in den Fahrzeugen und viele neue Sicherheitssysteme haben gleichzeitig dafür gesorgt, dass nur noch bei weniger als vier Prozent aller registrierten Unfälle auch tatsächlich Menschen verletzt werden, so ein positives Fazit der Versicherer.

(fw)