Folienspargel, Ernte, Spargelstechen, © Silas Stein - dpa

Nasskaltes Wetter hat heimischen Spargel verhältnismäßig teuer gemacht

Schnäppchen gibt es für die Kunden dann, wenn sie nicht unbedingt an der höchsten Qualitätsstufe festhalten

Weil der Frühling in Südbaden bisher ziemlich nass und kalt dahergekommen ist, wirkt sich das auch auf die Preise für den heimischen Spargel aus. Der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer geht am Dienstag (25.05.2021) davon aus, dass ohne Folientunnel und entsprechende Schutzmaßnahmen noch so gut wie gar keine Ernte möglich gewesen wäre.

Verbraucher müssen im Moment für ein Kilogramm des Frühjahr-Gemüses im Schnitt zwischen 12 und 14 Euro bezahlen - und das für die Qualitätsstufe Zwei, der vor allen Dingen in den Supermärkten ausliegt.

Der bessere "Sonntagsspargel" kostet pro Kilo bisher ein bis drei Euro mehr. Schnäppchen können Spargelliebhaber vor allem bei Direktvermarktern und kleineren Höfen machen: Wer mit Bruch oder verfärbten Köpfen leben kann, der kommt deutlich günstiger an die Stangen.

Ungefähr Halbzeit bei der Spargelernte

Obwohl die Gastronomie erst seit Kurzem wieder aufmachen darf und deshalb als Großabnehmer gefehlt hat, sind viele Spargelanbauer in unserer Region mit dem bisherigen Verlauf der Spargelsaison zufrieden.

Wegen des verzögerten Erntestarts gehen sie davon aus, dass noch bis Mitte oder Ende Juni heimischer Spargel verfügbar bleiben dürfte. Durch die Kälte sind nicht alle Pflanzen gleichzeitig aus dem Boden geschossen, sodass sich die Ernte aus ihrer Sicht zumindest besser einteilen lässt.

Im Jahr 2020 wurden in ganz Deutschland über 117.000 Tonnen Spargel von den Feldern geerntet, das ist weniger als in den vier Jahren zuvor. Wegen der Corona-Pandemie hatten die Landwirte aber auch Schwierigkeiten, ausreichend Erntehelfer zu finden, weil die Einreisebedingungen für Saisonkräfte aus Osteuropa teils recht schwer waren.

dpa / (fw)