Munition, Patronen, Schuss, © Pixabay (Symbolbild)

Gemeinderat stimmt gegen Munitionsfabrik in Lahr

Die Pläne hatten ein Lahr bereits hitzige Debatten ausgelöst, jetzt ist eine Entscheidung gefallen

Am Flugplatz in Lahr soll sich vorerst kein Rüstungsbetrieb ansiedeln dürfen. Mit 20 zu 13 Stimmen hat sich eine Mehrheit im Lahrer Gemeinderat gegen die Pläne ausgesprochen, grünes Licht für eine Munitionsfabrik auf dem Zwecksverbandsareal zu geben. Das hatte die Galtech GmbH dort vor. Dabei handelt es sich um ein Tochterunternehmen des Schweizer Waffenherstellers Swiss Amunition and Arms. Auf einer 1,4 Hektar großen Grundstücksfläche hätten die Planer in Lahr gerne Pistolen und vor allem Patronen produziert. Doch daraus wird nun offenbar nichts.

Oberbürgermeister Müller war für das Projekt - solange es transparent bleibt

Lahrs Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller hatte bei der teils emotional geführten Diskussion von Vorneherein eine größtmögliche Transparenz gefordert. Gleichzeitig zählte er sich zu den Unterstützern des Projektes. Einen Imageschaden für Lahr hatte er nicht befürchtet und verwies auf die bekannten deutschen Rüstungsstandorte Oberndorf oder Friedrichshafen.

Neben Grünen, SPD und Linker Liste hatten auch sechs Gemeinderäte von CDU und Freien Wählern gegen das Bauvorhaben gestimmt. Es ging ihnen vor allem um die möglichen Kunden von Galtech. Das Unternehmen beliefert nach eigenen Angaben vor allem Sicherheitskräfte in Europa. Am Ende blieben in Lahr aber die Bedenken, dass über mögliche Waffen- oder Munitionsexporte gefährliches Material aus Südbaden dann auch in fragwürdige Hände in Krisengebieten geraten könnte. Gegen solche Vermutungen hatten sich die Unterstützer aber gewehrt.

(fw)