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Gefälschtes Schreiben sorgt in Offenburg für Empörung

Der Landkreis Ortenau distanziert sich von einem gefälschten Brief, der sich gerade im Raum Offenburg im Umlauf befindet.

Anwohner in der Offenburger Innenstadt hatten in den letzten Tagen ein Schreiben erhalten, das mit dem Logo und Briefkopf des Landratsamtes versehen ist und angeblich das Migrationsamt als Absender ausweist. Unter der Überschrift "Ende der rassistischen Politik in der Ortenau" heißt es darin, man wolle allen Flüchtlingen in der Region ein bedingungsloses Bleiberecht erteilen und außerdem die zuständige Behörde schließen, um daraus ein Museum zu machen.

Bei diesem Schreiben handelt es sich um eine Fälschung, stellt die Leiterin des echten Migrationsamtes Alexandra Roth nun klar. Es sei nicht auszuschließen, dass das Pamphlet auch noch an anderen Stellen verteilt wurde - von wem oder zu welchem Zweck, ist bislang noch unklar. Das Landratsamt behält sich rechtliche Schritte gegen den Verfasser vor - das Schreiben wurde bereits an die Staatsanwaltschaft Offenburg weitergeleitet.

In den vergangenen Wochen waren bundesweit in vielen Landkreisen immer wieder ähnliche gefälschte Schreiben aufgetaucht, in denen es um angebliche behördliche Aktionen zugunsten von Flüchtlingen ging. Experten vermuten, dass rechtspopulistische Gruppen - aber auch ihre Gegner - gezielt solche Falschmeldungen in Umlauf bringen, um bei der Bevölkerung Stimmung gegen oder für bestimmte Bevölkerungsgruppen zu erzeugen. Ob allerdings beim Fall aus der Ortenau ein Zusammenhang mit dieser so genannten "False Flag"-Technik besteht, kann noch nicht gesagt werden.