Uniklinik Freiburg, © Britt Schilling - Universitätsklinikum Freiburg

Auch Uniklinik von Stromausfällen in Freiburg betroffen

Schrecksekunde für Mitarbeiter und Patienten an der Universitätsklinik in Freiburg

Vermutlich ein Erdschluss hat am frühen Montagmorgen dafür gesorgt, dass das komplette Krankenhaus vom Stromnetz getrennt wurde. Durch den Vorfall konnte das klinikeigene Heizkraftwerk keine Elektrizität mehr produzieren. Die extra für solche Fälle eingerichteten Notstrom-Aggregate sind prompt angesprungen. Dadurch konnte eine sichere Versorgung aller Patienten gewährleistet werden, heißt es in einer Mitteilung der Krankenhausleitung.

Seit dem Nachmittag wieder Normalbetrieb

Trotzdem hatte sich diese dazu entschieden, vorsorglich keine Notfallpatienten mehr anzunehmen, bis die normale Stromversorgung wiederhergestellt war. Notärzte und Rettungssanitäter bringen schwer kranke oder schwer verletzte Patienten vorübergehend in andere Kliniken. Bislang ist das technische Problem noch nicht behoben. Ein Kliniksprecher hatten auf baden.fm-Anfrage damit gerechnet, dass das Heizkraftwerk irgendwann im Laufe des Tages wieder seinen Betrieb aufnehmen kann. Gegen 14:30 Uhr war es dann so weit, seitdem läuft alles normal.

© Britt Schilling - Universitätsklinikum Freiburg

Weitere kleine Stromausfälle in Freiburg

Im Zuge des Stromausfalls an der Freiburger Uniklinik hatten sich am Mittag noch weitere Augenzeugen bei baden.fm gemeldet. Diese haben von kurzen Spannungsspitzen oder Ausfällen der Elektrizität berichtet - unter anderem am Freiburger Regierungspräsidium und der Gertrud-Luckner-Schule. Ein Behördensprecher hat einen einstündigen Stromausfall an der Bissierstraße bestätigt. Von der Schule gibt es noch keine Stellungnahme.

Ausgangsort der technischen Probleme steht bereits fest

Beim Energieversorger badenova sind inzwischen mehrere Störungsmeldungen eingegangen, heißt es auf baden.fm-Anfrage. An der Ferdinand-Weiß-Straße sind zwei Trafos vom Netz gegangen. Die Netzbetreiber-Tochtergesellschaft bnNetze hat inzwischen den Ausgangsort der Probleme herausgefunden. Sie ist sicher, dass ein technischer Fehler bei der Schwarzwaldmilch die Schwierigkeiten im Stromnetz ausgelöst hat. Dort hatte es demnach einen fehlerhaften Schaltvorgang gegeben, der sich dann offenbar wie ein Dominoeffekt über das Netz verbreitet hatte.

Netzbetreiber vermutet Unterspannung im Netz

Er hat dazu geführt, dass bei einzelnen Betrieben so genannte Unterspannungsauslöser aktiv geworden sind und die Stromzufuhr unterbrochen haben. Dabei handelt es sich um technische Bauteile, die verhindern sollen, dass eine bestimmte Stromspannung unterschritten wird. Deren Toleranzgrenzen können verschieden streng eingestellt werden. Das erklärt auch, wieso es nicht zu einem massenhaften Stromausfall gekommen ist, sondern nur manche Betriebe und Anlagen betroffen waren.