Autobahnbrücke, Genua, Einsturz, Italien, © Luca Zennaro - ANSA / ap / dpa

Experten halten Brückeneinstürze im Südwesten für unwahrscheinlich

In Deutschland werden alle Brücken regelmäßig kontrolliert

Nach dem Einsturz einer Autobahnbrücke im italienischen Genua mit dutzenden Toten schließen Baufachleute die Möglichkeit eines ähnlichen Unglücks in Baden-Württemberg weitestgehend aus. Hierzulande werden die Brücken sehr engmaschig und auch regelmäßig überprüft, bekräftigt der Hauptgeschäftsführer der Südwest-Bauwirtschaft Thomas Möller am Mittwoch (15.08.2018).

Trotzdem auch bei uns oft Sanierungsbedarf vorhanden

Gleichzeitig wendet er sich mit einer Forderung an die Landesregierung. Diese soll Brückensanierungen längerfristiger planen und auch das Geld dafür über ein Haushaltsjahr hinaus bereitstellen. Insgesamt fallen den Prüfern bei ihren Kontrollen im Land demnach immer mehr sanierungsbedürftige Bauwerke auf. Sollte die Politik für die Arbeiten nicht bald grünes Licht geben, könnten in Zukunft erhebliche Verkehrsbehinderungen drohen.

Oft haben Bund, Land und Kommunen wegen mangelnder Ausweichstrecken aber kaum eine andere Wahl, als den Verkehr direkt neben den Brückenarbeiten vorbeizuleiten. Im Schnitt sind die meisten Straßenbrücken in Baden-Württemberg 45 Jahre alt.

Auch in Südbaden gibt es einige marode Konstruktionen. So musste Bad Krozingen etwa im Frühjahr eine innerstädtische Überquerung über den Neumagen wegen akuter Statikprobleme vorübergehend schließen. Dort hatte es Probleme mit der Art des verbauten Stahlbetons gegeben.

(fw)