Europa-Park, Rust, Großbrand, Überreste, © Achim Keller - dpa

Europa-Park will „Piraten in Batavia“-Fahrgeschäft nach Großbrand wieder aufbauen

Nach all den Jahren im Dauereinsatz galt die Piratenbahn nach wie vor als Publikumsliebling

Nach dem verheerenden Feuer vor anderthalbwochen im südbadischen Europa-Park in Rust wollen die Betreiber die zerstörte Piratenbahn wieder aufbauen. Das hat Freizeitparkbetreiber Michael Mack am Mittwochabend (06.06.2018) auf Twitter angekündigt. Damit kommt er den Forderungen vieler Besucher entgegen, die sich nach dem Großbrand auch mit einer Onlinepetition für eine Neuauflage der beliebten Familienattraktion eingesetzt hatten. Dort haben sie inzwischen fast 9500 Unterzeichner gefunden.

Völlig neues Piraten-Konzept oder doch ein Eins-zu-Eins-Nachbau?

Wie eine Sprecherin gegenüber der Mittelbadischen Presse weiter ausführt, soll an der gleichen Stelle zwischen dem niederländischen und skandinavischen Themenbereich des Parks wieder eine Indoor-Attraktion für Familien entstehen.

Ob es sich dabei um einen Nachbau der ursprünglichen Batavia-Piraten oder um ein komplett neues Piraten-Fahrgeschäft handeln wird, ließen die Verantwortlich weiter offen und verweisen auf laufende Planungen.

Technischer Defekt hatte den Brand ausgelöst

Der Europa-Park betont, dass die Bahn über die Jahrzehnte mit viel Leidenschaft, Herzblut und Liebe zum Detail gestaltet wurde und hat sich noch einmal ausdrücklich bei allen Helfern während und nach der Feuerkatastrophe bedankt. Wie Spezialisten des Landeskriminalamts inzwischen herausgefunden haben, hat ein technischer Defekt im Bereich des benachbarten "Fjord Raftings" zum Ausbruch des Großbrandes geführt.

Von einer Lagerfläche neben der Piratenbahn konnten sich die Flammen schnell auf den kompletten skandinavischen Themenbereich ausbreiten. Sie haben dabei einen Schaden im zweistelligen Millionenbereich angerichtet und von den Kulissen nicht viel mehr als rauchende Balken hinterlassen. Alle 25.000 Parkbesucher kamen rechtzeitig in Sicherheit, weil das Notfallkonzept des Europa-Parks gegriffen hatte. Sieben Feuerwehrleute hatten beim Löschen gesundheitsschädlichen Rauch eingeatmet, kurz darauf stand aber bereits fest, dass alle wohlauf sind.

(fw)

Mehr zum Großbrand im Europa-Park: