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Europa-Park plant Seilbahn zwischen Deutschland und Frankreich

Der Europa-Park plant ein grenzübergreifendes Projekt über den Rhein

Der Europa-Park, Deutschlands größter Freizeitpark, verzeichnet jährlich mehr als eine Million Besucher aus Frankreich und über 1.000 Mitarbeiter pendeln aus dem Elsass nach Rust. Deshalb möchte die Unternehmerfamilie nun auf Initiative von Michael Mack, geschäftsführender Gesellschafter des Europa-Park, die Anbindung der nahen Region Elsass durch ein Seilbahnprojekt über den Rhein verbessern.

Auf der französischen Seite könnten auch Parkplätze und Übernachtungsangebote realisiert werden. Das Projekt soll nachhaltig und naturfreundlich werden und könnte letztlich auch weitere Arbeitsplätze in Frankreich schaffen. Zudem würde die vorhandene Verkehrsinfrastruktur stark entlastet werden.

Thomas Mack zum Seilbahn-Projekt

Derzeit werden die Detailfragen mit den Behörden in Deutschland und Frankreich abgestimmt

Ziel der Unternehmerfamilie ist es, ein nachhaltiges Projekt für die Region in Angriff zu nehmen. Die Präsentation dieser Idee ist im Wirtschafts- und Finanzministerium in Paris sowie vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron ebenso wie in der Region und von der Landesregierung in Stuttgart positiv aufgenommen worden und stößt auf große Unterstützung. Weitere Schritte werden mit allen Beteiligten erarbeitet und im Rahmen des Genehmigungsverfahrens geprüft.

Wie das Projekt konkret und im Detail aussehen wird, müsse der Europa-Park nun planen, so Kai Achim Klare, Bürgermeister aus Rust. Für die Gemeinde Rust sei es aber ein wichtiger Schritt für die Verkehrsinfrastruktur, dass ökologisch und nachhaltig über den Rhein gefahren werden kann.

Kai Achim Klare, Bürgermeister aus Rust, zum Projekt

Für die rund 3,5 Kilometer mit der Seilbahn sollen Passagiere rund sieben Minuten benötigen. Die Bahn werde voraussichtlich in der Nähe von Rhinau gebaut und soll ganzjährig in Betrieb gehen. Die Gondeln würden dann im Winter beheizt.

Geplant seien Investitionen im zweistelligen Millionenbereich, sagte Mack der dpa. Finanziert werde das Projekt durch sein Unternehmen. Staatliche Subventionen erwarte er nicht. Falls das Projekt von den Behörden beider Länder genehmigt wird, könnte es in den kommenden fünf Jahren in Angriff genommen werden.

(la)