Europa-Park, Rust, Freizeitpark, Achterbahn, Blue Fire, Wodan, Timburcoaster, © Europa-Park (Archivbild)

Diese Regeln gelten für die Wiedereröffnung des Europa-Parks am Wochenende

Besucher brauchen tagesaktuelle Tickets, Gesundheitsnachweise und sollen möglichst auch spezielle Apps nutzen

Mehr als ein halbes Jahr lang mussten die Fahrgeschäfte stillstehen und Shows pausieren. Am Freitag (21.05.2021) darf der Europa-Park im südbadischen Rust wieder unter speziellen Pandemiebedingungen öffnen. Möglich macht es ein Modellprojekt des Sozialministeriums in Baden-Württemberg.

Forscher der Uni Freiburg sollen den kontrollierten Öffnungsschritt begleiten, um daraus Rückschlüsse für die weitere Entwicklung in der Coronakrise ziehen zu können. Andernfalls hätte es frühestens Mitte Juni eine Lockerungsperspektive für Deutschlands größten Freizeitpark gegeben.

Für die Fans des Europa-Parks, die rund 4.500 Mitarbeiter und unzähligen Zulieferer ist der Start in die Sommersaison nach der Zwangspause ein großer Schritt. Auf der anderen Seite haben viele Menschen Bedenken, ob bei den zu erwarteten Gästemassen nicht wieder die Infektionszahlen steigen werden.

Damit alle Besucher einen möglichst unbeschwerten Tag verbringen können und dabei keine Gefahr laufen, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, gilt für den Besuch ein umfassendes Konzept aus Hygiene- und weiteren Schutzmaßnahmen. Diese Regeln hat der Park am Mittwoch (19.05.2021) vorab der Öffentlichkeit vorgestellt:

Europa-Park startet in die Sommersaison 2021

Einlassbeschränkung: Zutritt nur mit tagesaktuellem Termin und Nachweisen

Grundsätzlich gilt schon vor dem Einlass eine Besucherbegrenzung. So dürfen jetzt zum Start am Freitag höchstens 3.000 Gäste gleichzeitig auf das Gelände. Verglichen zu den üblichen Besucherzahlen sind das deutlich weniger als üblich.

Auf dem 95 Hektar großen Fläche des Freizeitparks dürften sie sich ziemlich gut verteilen und auch die Anstehzeiten vor den Attraktionen werden dadurch dementsprechend niedrig bleiben, so das Ziel. Vor der Pandemie waren um die 25.000 Menschen gleichzeitig an einem normalen Sommertag keine Seltenheit.

Besucher mussten sich für die große Wiedereröffung jetzt am Freitag vorab online eine tagesaktuelle Eintrittskarte ausstellen lassen, die auch nur an dem gebuchten Termin gültig sein wird. Rein kommt aber auch damit nur, wer vollständig gegen das Coronavirus geimpft ist, einen negativen Corona-Test vorlegen kann oder einen entsprechenden Nachweis über eine überstandene Covid-19-Infektion.

Beim Impfausweis darf der Eintrag über die Coronaimpfung nicht jünger als 14 Tage sein und die Genesung muss mindestens 28 Tage und darf höchstens sechs Monate zurückliegen. Das Testergebnis vom Schnelltest muss tagesaktuell sein, also nicht älter als 24 Stunden.

Kontrolliert wird das alles künftig schon auf dem Besucherparkplatz, noch bevor sich größere Menschengruppen vor dem Haupteingang bilden können. In begründeten Ausnahmefällen dürfen sich einzelne Besucher auch noch direkt vor Ort testen lassen. Die Kapazitäten dafür sind aber begrenzt und die Wartezeiten dafür können je nach Nachfrage ziemlich lang sein, heißt es.

Neue Apps sollen beim Abstandhalten und Anstehen helfen

Im Park selbst und auf dem Gelände davor müssen Besucher stets mindestens 1,5 Meter Abstand zueinander einhalten. Dabei helfen sollen Smartphone-Apps und Markierungen, das gilt besonders in den Wartebereichen und Restaurants. Die App mit dem Namen "Distance Radar" soll die Nutzer dabei spielerisch motivieren, während des Parkbesuchs auf das Social Distancing zu achten. Bisher gibt es die Anwendung aber nur für Android-Geräte im Google-Play-Store.

Um mögliche Menschentrauben vor besonders beliebten Fahrgeschäften zu vermeiden, soll auch zusätzlich eine Funktion zum Warteschlangen-Management zum Einsatz kommen. Anstatt persönlich vor der Achterbahn anzustehen, läuft dann auf dem Handy ein Zähler mit und benachrichtigt den Wartenden, sobald er dran ist. Der Nutzer scannt dafür seine Eintrittskarte und kann dann für das gewünschte Fahrgeschäft ein Zeitfenster buchen. Die Funktion ist bereits in die parkeigene App integriert.

In allen Innenräumen und an den Orten, wo sich auch im Freien der Mindestabstand nicht einhalten lässt, müssen medizinische Masken getragen werden. Das gilt auch für die Fahrgeschäfte selbst.

Diese sollen außerdem während des laufenden Betriebs im Europa-Park in regelmäßigen Abständen gereinigt und desinfiziert werden. Um auch die Ansteckungsgefahr über Aerosole zu verringern, ist regelmäßiges und intensives Durchlüften vorgeschrieben.

baden.fm berichtet vor Ort von den Vorbereitungen für den Saisonstart

Die komplette Übersicht über alle Regeln hat der Europa-Park auch noch einmal zum Nachlesen auf seine Webseite gestellt. Am Donnerstagvormittag (20.05.2021) wird der Freizeitpark alle Neuheiten für die Sommersaison 2021 vorstellen. baden.fm wird Sie darüber auf dem Laufenden halten und berichtet auch in einem Video aus Rust von den letzten Vorbereitungen für den Saisonstart.

(fw)