Bollenhut, Gutach, Landtagswahl, Wahllokal, Schwarzwald, Tracht, © Philipp von Ditfurth - dpa

Die Landtagswahl 2021 in Südbaden

Briefwahlrekord – Wahllokale wenig besucht

Wer leitet künftig die Geschicke von Baden-Württemberg? Am Sonntag (14.03.2021) waren 7,7 Millionen Baden-Württemberger zum Urnengang aufgerufen. Die Wahllokale waren wenig besucht, bei der Briefwahl zeichnet sich ein Rekord ab. Die Landtagswahl in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gelten als erste große Stimmungstest im Superwahljahr 2021, bevor am 26. September ein neuer Bundestag gewählt wird.

Vorläufiges Ergebnis:

Grüne: 32,6 % (+2,3)
CDU: 24,1 % (-2,9)
AfD: 9,7 % (-5,4)
SPD: 11,0 % (-1,7)
FDP: 10,5 % (+2,2)
Linke: 3,6 % (+0,7)
Freie Wähler: 3,0 % (+2,9)
Sonstige: 5,5 % (+1,9)

Als klarer Wahlsieger werden die Grünen gehandelt. Sie toppen ihr gutes Ergebnis der vorherigen Wahl und stehen bei 32,6 Prozent. Damit hat die Partei die Fäden zur Regierung in der Hand. Katerstimmung dagegen bei der CDU: Sie fährt mit 24,1 Prozent ihr historisch schlechtestes Ergebnis ein. Trotzdem könnte sie wieder Juniorpartner in einer Grün-Schwarzen Koalition werden.

Die AfD verliert ebenfalls deutlich und steht bei 9,7 Prozent. Die SPD verliert leicht und steht bei 11,0 Prozent. Das könnte knapp für eine Grün-Rote-Regierungsmehrheit reichen. Eine sogenannte Ampelkoalition mit Grünen, SPD und FDP hätte eine deutliche Mehrheit. Die Liberalen stehen bei 10,5 Prozent.

Wieder nicht im Landtag vertreten sein wird Die Linke, sie steht mit 3,6 Prozent unter der 5%-Hürde.

Die Wahlbeteiligung liegt bei 63,8 Prozent.

Die Wahlergebnisse in Südbaden

Die Grünen können voraussichtlich in allen Wahlkreisen in Südbaden die Direktmandate für sich gewinnen. In Waldshut gewann der erst 26-jährige Niklas Nüssle den Sitz im Parlament. CDU und SPD verloren dagegen deutlich. In Lörrach setzte sich Josha Frey erneut durch und wird, wie schon in der vorherigen Legislaturperiode, für die Grünen im Landtag sitzen.

Der Wahltag in Freiburg

In Freiburg hat der Wahlsonntag (14.03.2021) ruhig und routiniert begonnen. Nur wenige der rund 1.500 eingesetzten Wahlhelfenden mussten krankheitshalber ersetzt werden. Knapp 500 Wahlhelfer hatten sich am Samstag (13.03.2021) freiwillig beim DRK testen lassen.

In den 109 Wahllokalen war vergleichsweise wenig los. Allerdings zeichnet sich ein Briefwahlrekord ab. Bis zur Antragsfrist am Samstag (13.03.2021) hatten 62.248 Personen Briefwahl beantragt - so viele wie noch nie. Da erfahrungsgemäß nicht alle Briefwahlunterlagen rechtzeitig zurückgeschickt werden, rechnet die Stadt Freiburg mit circa 58.500 Briefwählern. Mit den circa 37,5 Prozent der Freiburger, die per Brief abgestimmt haben, leigt die Wahlbeteiligung in Freiburg (Stand 21:00 Uhr) bei 68,0 Prozent. Mehr als 155.000 Wahlberechtigte waren Freiburg aufgerufen zu wählen. 

© Stadt Freiburg

(dk)