Der SC Freiburg reist zum alten und neuen Deutschen Meister

Vorletzter Spieltag in der Allianz Arena - kein Meisterschaftskater bei den Bayern erwartet

Der SC Freiburg gastiert am vorletzten Spieltag der Fußball-Bundesliga beim FC Bayern München, dem frisch gebackenen Deutschen Meister, der seit nunmehr elf Bundesligaspielen in Folge stets als Sieger vom Platz geht. Im Breisgau rechnet man zwar nicht damit, von einem Münchner Kater nach der Meisterfeier zu profitieren, wohl aber damit, dem Rekordmeister an einem guten Tag Paroli bieten zu können. Anstoß in der Münchner Allianz Arena ist am Samstag (20. Juni 2020) um 15.30 Uhr.

Die Pressekonferenz mit Christian Streich vor dem Auswärtsspiel beim FC Bayern

Acht Meistertitel in Folge, 30 insgesamt, elf Siege in Serie - der FC Bayern München ist weit mehr als der erfolgreichste Klub der deutschen Fußballgeschichte. Der Verein ist das Aushängeschild einer stolzen Fußball-Nation, der als einziger durchgehend auf höchster internationaler Ebene mithalten kann. Gegen die großen Bayern ist fast jeder klein - erst recht der sympathische Ausbildungsverein aus dem tiefsten Südwesten der Republik. Und dennoch schaffen es die Breisgauer immer wieder, den Favoriten zu fordern.

Immer schön aufpassen, Herr Grifo!

Keine Erwartungen, keine Auftritte in der Halbzeit

Gegen die Bayern unter die Räder zu kommen, kann auch den besten passieren. Das weiß auch SC-Trainer Christian Streich. "Wenn sie an diesem Tag sehr gut sind, dann hauen sie uns ein paar rein", so der Freiburger Coach. "Aber wir versuchen, es so lange wie möglich offen zu halten. Und wir trauen uns das zu." Aufgrund des fehlenden Publikums müssen die Freiburger zumindest nicht fürchten, dass die Halbzeitpause unangekündigt verlängert wird. 2017 war der Sportclub ebenfalls in München zu Gast, nachdem der Rekordmeister den Titel geholt hatte. Damals trat in der Halbzeitpause Sängerin Anastacia auf, weshalb der zweite Durchgang erst mit zehn Minuten Verspätung beginnen konnte.

Christian Streich zu den Vertragsverlängerungen von Amir Abrashi und Lukas Kübler

Für die Breisgauer geht es derweil noch um die internationalen Plätze, die greifbar nahe scheinen. Als Siebter hätte man die Qualifikation für die Europa League erreicht, als Sechster wäre der SC sogar direkt qualifiziert. Die Freiburger, die aktuell Platz acht belegen, haben nur einen Punkt Rückstand auf die Plätze sieben und sechs, die von Hoffenheim und Wolfsburg belegt werden. Das Restprogramm des Sportclub hat es allerdings in sich: Nach den Bayern lauert Schalke 04 zum Saisonfinale. Zumindest dort wäre ein Dreier Pflicht, wenn es mit der direkten Teilnahme klappen soll.

Doch auch wenn man Achter würde, so Streich, wäre es ein hervorragendes Saisonergebnis. Druck liege keiner auf seiner Mannschaft - und das tut den Freiburgern gut, denn seit der Klassenerhalt sicher ist, spielt die Mannschaft befreit auf und zeigt starke Leistungen.

Kübler und Abrashi bleiben dem Sportclub treu

Verlängert hat der SC die Verträge mit Lukas Kübler und Amir Abrashi. Beide spielen seit Jahren im Breisgau und sind Identifikationsfiguren der Mannschaft. Kübler hatte immer wieder Verletzungspech, Abrashi bekommt in dieser Saison wenig Einsatzzeit. Dennoch sei der Wert beider Spieler kaum zu bemessen, glaubt Streich.

Zum Ende der englischen Woche merke man, dass einige Spieler müde seien. Zuletzt hatte der Trainer auf bewährte Akteure gesetzt. Dem unter der Woche noch angeschlagenen Lucas Höler gehe es besser, der Einsatz von Nationalspieler Robin Koch (Rückenprobleme) sei fraglich.

Baden.fm berichtet wie immer live in der Bundesligashow mit Frank Rischmüller.

(br)