Das Münster wird ab 20. März zur riesigen Leinwand

Münster-Mapping: Spektakuläres Lichtprojekt anlässlich des 900-jährigen Stadtjubiläums

Der Freiburger Münsterbauverein präsentiert anlässlich des 900. Stadtjubiläums zwischen 20. bis 29. März das sogenannte Münster-Mapping. Dabei wird die Südfassade des Freiburger Wahrzeichens dreimal am Tag zur riesigen Leinwand. Während der 15-Minütigen Darbietung werden die Geschichte der Stadt und des Münsterbaus in leuchtenden Bildern auf die Wand projeziert.

Das Teaservideo zum Münster-Mapping von 20. bis 29. März.

Das Vorhaben ist hochkomplex."

Münsterbaumeisterin Yvonne Faller ist die Initiatorin des Projekts und stellt klar: "Das Vorhaben ist hochkomplex - nicht nur technisch, sondern auch in der Koordination mit den anderen Projekten zum Stadtjubiläum." Umgesetzt wird das Projekt von den in der March ansässigen Calren Studios. Knapp über 200.000 Euro lassen sich die Organisatoren das Münster-Mapping kosten. Schätzungsweise 150.000 Euro investiert der Energieversorger Badenova als Hauptsponsor. Je 20.000 Euro bringen die Erzbischoff-Hermann-Stiftung und die Stadt Freiburg ein.

Münsterbaumeisterin Yvonne Faller im Interview über das Münster-Mapping
Münster-Mapping-Produzent Benjamin Schnitzer (Calren Media) über sein bislang größtes Projekt

Münster-Mapping - das Freiburger Wahrzeichen wird zur Leinwand

Dass es sich beim Mapping nicht um eine Filmvorführung handelt, erklären Faller, wie auch die Produktionsfirma Calren Media. Bei dieser Präsentationsform werden mittels zahlreicher Projektoren dreidimensionale Bilder an Fassaden geworfen - diese sind dabei genau auf Größe, Form und Beschaffenheit des jeweiligen Bauwerks abgestimmt. Inspiriert von einer solchen Veranstaltung am Straßburger Münster vor vier Jahren, beschloss Münsterbaumeisterin Faller, ein solches Projekt auch in Freiburg umzusetzen. "Ziel war eine historische, informative Lichtshow", so die Initiatorin.

Stadtgeschichte und Münsterbau gehen Hand in Hand

Bis zu 6.000 Menschen sollen die Show gleichzeitig auf der Südseite des Münsters verfolgen können. Inhaltlich soll sie eng mit der Stadtgeschichte und dem Münsterbau verknüpft sein. "Diese gehen ganz oft Hand in Hand", so Faller. "Warum wurde 100 Jahre nicht am Münster weitergebaut? Das hat unter anderem mit der Pest zu tun." Pogromnacht, Bombennacht, die Schlacht bei Sempach oder das Gießen der Hosanna-Glocke, der größten Glocke im Münster-Geläut - unterschiedlichste Stationen aus 900 Jahren Freiburger Stadtgeschichte sollen so beleuchtet und nacherzählt werden.

Domchor untermalt Vorführungen mit Live-Musik

Eigens komponierte Musik und zwei Münsterpfleger als Erzähler führen die Zuschauer durch die Präsentation, die die gesamte Südfassade des Münsters einnehmen wird, "Vom Fuß bis zur Turmspitze", wie Yvonne Faller betont. Holger Thiemann, der Projektleiter des Stadtjubiläums, spricht von "einer Veranstaltung mit herausragender Bedeutung für das Jubiläum." Den Zuschauern werde monumentale Freiburger Geschichte nahebringen, "im Zentrum der Feierlichkeiten, auf dem Münsterplatz."

An zwei Terminen wird der Domchor die Show mit Live-Musik untermalen. Bereits im November warfen die Produzenten der Show erste Testbilder an die Münsterfassade, um die Umsetzbarkeit des Großprojektes zu prüfen. Für Calren Media ist es das bis Dato umfangreichste Projekt dieser Art. Unter anderem seien 20 Großprojektoren im Einsatz.

(br)