Baden-Württemberger blicken trotz aller Krisen optimistischer in die Zukunft

Entscheidung zur Abschaffung der Isolationspflicht wird abgelehnt, 49-Euro-Ticket stößt auf Desinteresse

Der letzte Baden-Württemberg-Report 2022 mit inzwischen 3.500 Interviews von September bis Dezember bringt versöhnliche Ergebnisse. Trotz Krieg, Pandemie und Finanzentwicklung blicken die Menschen in Baden-Württemberg optimistischer in die Zukunft. Obwohl 69 Prozent sagen, dass sie ihre eigene wirtschaftliche Situation deutlich schlechter bewerten als im Vorjahr, sagen 58 Prozent, es ginge ihnen großartig oder gut.

Optimismus auf dem höchsten Niveau seit Erhebung der Studie

Das ist das Ergebnis des neuen Baden-Württemberg-Reports vom Dezember 2022. Trotz der beiden Sorgentreiber Nummer Eins, der Inflation, sowie den steigenden Lebenshaltungskosten, sagen 31 Prozent, „es läuft ok“ und nur 10 Prozent fühlen sich nach den aktuellen Dezemberwerten „nicht so gut“ oder „schlecht“. Der Optimismus in Baden-Württemberg ist mit 54 Prozent auf dem höchsten Niveau seit Erhebung der Studie angekommen. Zum Vergleich: Anfang Oktober waren es nur 46 Prozent, die optimistisch in die Zukunft geblickt haben. Die steigenden Lebenshaltungskosten und die Inflation machen hier im Dezember insbesondere den Frauen große Sorgen.

Das Bemühen der Bundesregierung, Schaden von der Bevölkerung abzuwenden, wird zwar gesehen und steigt im letzten Quartal des Jahres auf 23 Prozent, aber einzelne Maßnahmen werden von den Menschen in Baden-Württemberg stark in Frage gestellt. So wollen beispielsweise gerade mal 19 Prozent das 49-Euro-Ticket nutzen. Die meisten Menschen begründen ihre Ablehnung in der mangelnden Infrastruktur des Öffentlichen Personennahverkehrs in ihrer Region.

Die Abschaffung der Isolationspflicht in Baden-Württemberg halten 50 Prozent für falsch. Auf die Frage nach den eigenen Maßnahmen zum Entlasten des eigenen Haushalts nennen die Baden-Württemberger:innen auf dem ersten Platz weiterhin, den Gas- und Stromverbrauch zu reduzieren (57 Prozent). Interessanter Effekt: Die Zahl der Warmduscher steigt wieder – vor allen bei den Männern. Nur 28 Prozent sagen, sie können sich jetzt im Dezember vorstellen, kalt oder kürzer zu duschen. Im September lag der Wert noch bei 40 Prozent.

Inzwischen werden für den BW-Report mehr als 3.500 Menschen befragt

Der Baden-Württemberg Report ist eine repräsentative Befragung im Auftrag aller privaten Radiosender im Lande, mit inzwischen mehr als 3.500 Befragten. Seit Herbst werden die Menschen im Südwesten zu ihrer Einschätzung der Maßnahmen der Bundesregierung und ihrer aktuellen Stimmungslage befragt. Die repräsentative Onlinestudie wird quotiert nach Alter, Geschlecht, sowie Stadt und Landbevölkerung und wird von dem Marktforschungsinstitut KANTAR, ehemals Emnid/Infratest durchgeführt.

Die Initiative soll die Stimmung in der Gesellschaft konstruktiv spiegeln

Finanziert wird der Report durch die Sender antenne 1 Neckarburg Rock & Pop, baden.fm, bigFM, Das neue Radio Seefunk, DIE NEUE 107.7, die neue Welle, DONAU 3 FM, ENERGY, HITRADIO antenne 1, HITRADIO OHR, Neckaralb Live, Radio 7, RADIO REGENBOGEN, Radio Ton, REGENBOGEN 2, und SCHWARZWALD RADIO.  Die Initiative der privaten Radiomacher soll sowohl der Politik die Stimmung in der Gesellschaft konstruktiv spiegeln, den Sendern helfen, das Programmangebot richtig auszurichten, sowie auch dem Publikum selbst Entlastung darüber bringen, mit Ängsten und Sorgen nicht allein zu sein.

Alle bisherigen Reports sowie die wichtigsten Charts zur Dezemberausweisung des Baden-Württemberg-Reports gibt es online auf den Seiten von privat.radio.

(bfm)

Weitere Baden-Württemberg-Reports