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25 Jahre Einigungsvertrag – BRD & DDR

An diesem historischen Tag wird zur Feierstunde eingeladen. Wolfgang Schäuble, Lothar de Maiziere und Günther Krause werden den 31. August 1990 wohl nie vergessen. An diesem Tag schlosen die Bundesrepublik Deutschland und die DDR den Einigungsvertrag. Schäuble, damals Bundesinnenminister und DDR-Unterhändler Krause besiegelten mit ihrer Unterschrift die deutsche Einheit. Nur wenig später - am 3. Oktober 1990 wurde sie vollzogen. 25 Jahre später sind die politischen Akteure von damals ins historische Kronprinzenpalais geladen. Der letzte DDR-Ministerpräsident Lothar de Maiziere nimmt daran teil, ebenso wie sein Cousin Thomas. Der heutige Bundesinnenminister erinnert in seiner Festrede an die Bedeutung des Abkommens. Ohne diesen Einigungsvertrag wäre Deutschland nicht wiedervereinigt worden, sagt de Maiziere. "Der Einigungsvertrag ist verglichen mit dem 9. November, verglichen mit dem Zwei-Plus-Vier-Vertrag, Kohl, Gorbatschow und alles, was damit verbunden ist, meines Erachtens eine vielleicht unterschätzte, aber für die Deutsche Einigung Großtat." Die Erinnerung an diese Zeiten empfinde er als Ermutigung, auch andere große Aufgaben mit Mut anzugehen, sagte der CDU-Politiker. "Manchmal wird es gut, gerade weil es neu ist. Manchmal wird es gut, weil es große Veränderung bedeutet, wenn wir nicht einmal wissen, wohin diese Veränderung führt. Aber wenn wir es gemeinsam machen, wenn wir es gemeinsam in Zuversicht machen, und wenn wir uns auf das wirklich Wichtige konzentrieren, dann kann uns der Geist der Verhandlungen des Einigungsvertrages für die heutigen Aufgaben viel geben." Die Verhandlungen für den Einigungsvertrag hatten am 6. Juli 1990 begonnen. Binnen knapp zwei Monaten entstand ein Vertragswerk von über 100 Seiten, das den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik regelte.

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