BW-Report: Sorge vor Unfrieden steigt sprunghaft an

Auch die wirtschaftliche Entwicklung beschäftigt die Menschen, besonders die Jüngeren

In der aktuellen Oktoberbefragung des Baden-Württemberg-Reports ist die Sorge vor sozialen Unruhen mit 61 Prozent sprunghaft gestiegen. Vor allem die Frauen und Menschen über 50 Jahre sorgen sich vor sozialen Unruhen. Sie liegt weit vor einer möglichen Bedrohung durch den Ukraine-Konflikt oder durch den Klimawandel, sagen die Befragten. Im aktuellen Oktober-Report liegt die Sorge vor sozialen Unruhen inzwischen gleichauf mit den Ängsten um die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands. Vor dem Hintergrund des aktuellen Nahost-Konflikts und der immer weiter steigenden Flüchtlingsproblematik fürchten vor allem Frauen und Menschen über 50 sozialen Unfrieden. Und was war noch mal Corona? Nur 11 Prozent geben an, den Virus aktuell als ernsthafte Gefahr für die Gesellschaft zu sehen.

Was das Land zusätzlich zerreißt, ist das mögliche Erstarken des Rechtspopulismus. Fast 60 Prozent sagen, dass sie sich vor einer Rechtsströmung mit ausgrenzendem Gedankengut fürchten. Demgegenüber sagen 40 Prozent, die linksliberalen Themen wie Klima und Sozialpolitik bekämen ein zu starkes Gewicht in der politischen Diskussion.

Einer der größten Sorgentreiber des letzten Winters war laut Baden-Württemberg-Report die Energie-Versorgung. Dass das Gas nicht reicht, glaubt jetzt nur noch weniger als jeder Zweite und dreht die Heizung auf.

Jüngere sehen Missverhältnis zwischen Arbeit, Lohn und Steuern

Vor allem die Jüngeren und die Frauen sehen ein großes Missverhältnis zwischen Arbeit, Lohn und Steuern. Auffallend: Je älter die Befragten werden, desto mehr sind sie der Überzeugung, es lohne sich auch zu arbeiten.

Insgesamt ist die Sorge unter den Baden-Württembergern groß, es könnte mit Deutschland wirtschaftlich den Bach runtergehen.

Nur jeder Zehnte sagt, die Bundesregierung unternimmt genug um die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu erhalten. Inzwischen will jeder Zweite Neuwahlen. Und das liegt auch daran, dass die Ampelregierung den Menschen nicht schnell genug handelt. Gerade was das Tempo in Wirtschaftsfragen angeht, steht für viele die Ampel auf Rot.

Jeder Zweite will auch beim nächsten Autokauf keinen E-Wagen

Auch beim nächsten Autokauf würde jeder Zweite noch kein E-Auto kaufen. In der aktuellen Oktober-Ausgabe des Baden-Württemberg-Reports begründen das vor allem Männer damit, dass sie auf bessere Lademöglichkeiten und mehr Reichweite der Autos warten. Und auf niedrigere Anschaffungskosten. Frauen sagen auf Platz zwei: Es kommt erst ein E Auto ins Haus, oder besser auf die Straße, wenn das E-Auto selbst auch umweltfreundlicher produziert wird.

Der Baden-Württemberg-Report ist eine repräsentative Befragung im Auftrag aller privaten Radiosender im Lande, mit inzwischen über 6.000 Befragten. Seit September 2022 werden die Menschen im Südwesten zu ihrer Einschätzung der Maßnahmen der Bundesregierung und ihrer aktuellen Stimmungslage befragt. Die repräsentative Onlinestudie wird quotiert nach Alter, Geschlecht sowie Stadt und Landbevölkerung und wird von dem Marktforschungsinstitut KANTAR, ehemals Emnid/Infratest durchgeführt.

  • Alle Reports sowie die wichtigsten Charts der aktuellen Ausweisung des Baden-Württemberg-Reports - gibt es online auf den Seiten von PRIVAT.RADIO

Finanziert wird der Report durch die Sender antenne 1 Neckarburg Rock & Pop, baden.fm, bigFM, Das neue Radio Seefunk, DIE NEUE 107.7, die neue Welle, DONAU 3 FM, ENERGY, HITRADIO antenne 1, HITRADIO OHR, Neckaralb Live, Radio 7, RADIO REGENBOGEN, Radio Ton, REGENBOGEN 2, und SCHWARZWALD RADIO.

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