Wolf, Augen, Raubtier, Wölfe, Rudel, © Pixabay (Symbolbild)

Wolf aus dem Raum Schramberg für tote Ziegen bei Nordrach verantwortlich

Forscher hatten den Wolfsrüden schon im Mai das erste Mal im Schwarzwald nachweisen können

Der Wolf, der bereits Mitte August im Kreis Freudenstadt sieben Schafe gerissen hat ist auch für den Tod von zwei Ziegen bei Nordrach Ende August im Ortenaukreis verantwortlich. Das konnten am Mittwoch (08.09.2021) Wissenschaftler des Senckenberg-Instituts im Auftrag der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt aus Freiburg mit Hilfe eines Gentests nachweisen.

Bei dem Rüden handelt es sich um einen Wolf aus einer Population, die aus Italien oder dem Alpenraum stammt. Zum ersten Mal konnte seine DNA in Baden bereits Ende Mai in der Umgebung von Schramberg im Schwarzwald gesichert werden. Damals hatte er den wissenschaftlichen Namen GW2120m erhalten.

Ob sich das Männchen auch weiterhin im mittleren Schwarzwald aufhält oder sich hier sogar dauerhaft niederlassen könnte, wollen die Forscher jetzt genau im Auge behalten. Für eine qualifizierte Einschätzung zu dieser Frage bräuchte es erst weitere Daten wie Sichtungen des Wolfs oder weitere DNA-Spuren.

Nachweislich neun Nutztiere in Bad Rippoldsau und Nordrach getötet

Die Wildtierbeauftragten der Region sind auf jeden Fall über die neuesten Erkenntnisse über den Wolf informiert, ebenso die Verbände der Koordinationsgruppe Wolf. Die beiden Gemeinden, in denen der Wolf die Nutztiere getötet hat, liegen innerhalb des ausgewiesenen Fördergebiets Wolfsprävention. Dort sind nach bisherigen Erkenntnissen des Landes schon zwei Wölfe heimisch geworden.

Wer im Wald verdächtige Beobachtungen macht, die auf einen Wolf hinweisen könnten, sollte umgehend Kontakt aufnehmen mit der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt, entweder per E-Mail oder telefonisch unter 0761/4018274.

(fw)