Schutzbunker, Bunker, Schutzraum, U-Bahn-Station, Ukraine, Kiev, Krieg, Russland, © Emilio Morenatti - AP / dpa

Weitere 500.000 Euro aus Freiburg für humanitäre Hilfe in der Ukraine

Die Krisenhelfer von Caritas International sind überwältigt von der großen Hilfsbereitschaft seit dem Kriegsausbruch

Das Hilfswerk Caritas International mit Sitz in Freiburg stellt am Samstag (26.02.2022) weitere Geldmittel für humanitäre Hilfe in den Kriegsgebieten der Ukraine zur Verfügung. Über die bisher eingegangenen Spendensummen war es möglich, die Ukrainehilfe um weitere 500.000 Euro aufzustocken, geht nun aus einer schriftlichen Mitteilung der Krisenhelfer hervor.

Die Präsidentin des Deutschen Caritas-Verbandes Maria Welskop-Deffaa ging zuletzt von mehreren hunderttausend ukrainischen Bürgern aus, die sich aktuell auf der Flucht vor den russischen Invasoren befänden und versuchen würden, sich vor dem Krieg in Sicherheit zu bringen.

Gleichzeitig würden sich hier auf deutscher Seite "überwältigend viele Menschen" bei der Caritas melden und ihre Solidarität und konkrete Unterstützung anbieten. Die Caritas-Verbände in Deutschland bereiten sich auf die Aufnahme vieler vertriebener Menschen vor, die mehr und mehr unterwegs in Richtung Westen seien.

Auch für die Krisenhelfer vor Ort spitzt sich die Lage immer weiter zu

In den aktuell noch 31 aktiven Zentren der Caritas Ukraine kümmern sich gerade mehrere hundert Mitarbeiter um die Menschen, die ihre Zuhause verlassen mussten oder nun Schutz im Ausland suchen möchten - allerdings unter immer schwierigeren Bedingungen.

Drei weitere Anlaufstellen mussten wegen der aktuellen Sicherheitslage bereits geräumt werden, eine andere liegt so nahe an einer militärischen Anlage, dass niemand richtig einschätzen kann, wie sicher der Betrieb dort aktuell noch ist. In den Zentren werden Geflüchtete untergebracht, mit Essen und Hygieneartikeln versorgt, sowie psychologisch betreut.

Hierfür benötigt es nach wie vor weitere Spenden, um die Arbeit aufrecht erhalten zu können und die betroffenen Menschen auch weiter unterstützen zu können. Alle Infos zum eingerichteten Spendenkonto von Caritas International finden Sie auf baden.help.

Erste Flüchtlingswellen erreichen die Nachbarländer

Im Moment steigt nach Einschätzung des Hilfswerks auch der Druck auf die unmittelbaren Nachbarländer der Ukraine: In Polen wird knapp eine Million geflüchteter Ukrainer erwartet, dort hat die Caritas aktuell aber nur rund zweieinhalbtausend Unterkunftsplätze vorbereitet.

Und auch in Moldawien und Rumänien sind innerhalb der letzten Tage mehrere zehntausend Menschen über die Grenzen angekommen. An einem Grenzübergang bei Siret im Nordosten haben sich Medienberichten zufolge Warteschlangen mit einer Länge um die 35 Kilometer gebildet.

(fw) / dpa