Pfefferspray, Reizgas, © Boris Rössler - dpa

Uniklinik warnt vor Wirkung von Pfefferspray

Im Schatten der Ereignisse aus Köln an Sylvester ist Pfefferspray auch in Südbaden ein knappes Gut. Die Freiburger Uniklinik warnt nun in einer Pressemitteilung davor, die Wirkung von Pfefferspray zu unterschätzen. Das Gas soll in Notwehr-Situationen dabei helfen, übergriffige Personen abzuwehren, zugelassen sind Pfeffersprays in Deutschland eigentlich nur zur Abwehr von Tieren, so die Uniklinik. In diese Kategorie fallen alle frei verkäuflichen Sprays.

Im Extremfall tödlich

Das Spray  kann zu Kontaktirritationen der Augen und Atemwege führen, so PD Dr. Hans-Jörg Busch. Der ärtzliche Leiter Medizin des Universitäts-Notfallzentrums am Univerisätsklinikum Freiburg warnt ausserdem vor Asthmaanfällen, welche im schlimmsten Fall auftreten und lebensbedrohlich sein können.
Auch die Augen würden durch das Spray angegriffen:

Die im Spray enthaltenen Substanzen greifen die Augenhornhaut und -bindehaut an und können zu Entzündungen führen, die Wochen anhalten. - Prof. Dr. Thomas Reinhard, Ärztlicher Direktor der Klinik für Augenheilkunde

Lauwarmes Wasser als erste Gegenmaßnahme

Der Einsatz von klarem, lauwarmen Wasser zur Reinigung betroffener Stellen sollte unmittelbar nach Kontakt mit dem Spray erfolgen. Betroffene Stellen sollten, etwa durch Reibung, nicht weiter gereizt werden. Die Experten raten dazu, so schnell wie möglich einen Arzt aufzusuchen, da unter Anderem die Gefahr von Atemnot herrscht.

Wenn die Atemwege betroffen sind, werden die Patienten mit Inhalationen von Sauerstoff und Substanzen versorgt, die die Bronchien erweitern - PD Dr. Busch

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