Click & Collect, Notbremse, Einzelhandel, Shopping, Lockdown, Einkaufen, © Marijan Murat - dpa (Symbolbild)

Tarifrunde für Einzelhandel-Mitarbeiter soll Mitte Mai weitergehen

4,5 Prozent mehr Lohn und 45 Euro obendrauf lehnt der Handelsverband wegen der Corona-Lage bisher ab

Bei den Tarifverhandlungen für die rund 500.000 Beschäftigten im baden-württembergischen Einzelhandel konnten sich Arbeitgeber und die Gewerkschaft ver.di bei ihrem digitalen Treffen am Mittwoch (28.04.2021) zu keiner Einigung durchringen. Sie haben das Treffen deshalb vorerst vertagt und wollen sich dann am 20. Mai noch einmal zusammensetzen.

Handeslverband und Gewerkschaftssprecher berichten übereinstimmend, dass die Arbeitgeberseite die Forderungen nach unter anderem 4,5 Prozent mehr Lohn und monatlich 100 Euro Ausbildungsvergütung extra für Azubis als völlig utopisch abgelehnt hat. Der Verband findet, dass diese und weitere geforderte Punkte realitätsfremd seien und nicht er aktuellen wirtschaftlichen Lage der Branche Rechnung trage. Ein eigenes Angebot haben die Arbeitgeber jedoch nach Auskunft von ver.di noch nicht vorgelegt.

Im Einzelhandel herrscht durch die Corona-Krise und den damit verbundenen Lockdown momentan ein ziemliches Ungleichgewicht vor: Während etwa Lebensmittelmärkte, Onlinehändler und Versandanbieter ihre Umsätze teils sogar deutlich ausbauen konnten, befinden sich viele Bekleidungsgeschäfte und anderen Läden in starken existenziellen Nöten. Eine Übersicht über die wichtigsten Forderungen beider Verhandlungsseiten finden Sie in einer eigenständigen Meldung bei baden.fm.

(fw)