Spätestens jetzt hat dieser Freiburger auch international sein Können unter Beweis gestellt:

Der 2:0-Siegtreffer durch den SC-Freiburg-Stürmer Nils Petersen hat der DFB-Auswahl bei den Olympischen Sommerspielen in Rio den Einzug ins Finale beschert. Für Petersen war es insgesamt bereits der sechste Treffer in dem laufenden Turnier - und wenn die Strähne der deutschen Mannschaft so weitergeht, könnte es nicht der letzte bleiben.

Am Samstag geht es für die Deutschen jetzt zu einem Spitzenduell gegen Brasilien um die Goldmedaille. Die Erwartungen an das Spiel kochen schon jetzt über: Für viele Fans aus dem Gastgeberland wäre es die Möglichkeit, die 7:1-Schmach der letzten Fußball-Weltmeisterschaft 2014 gegen Deutschland auszugleichen. Mit fünf Titeln ist Brasilien bereits Rekordweltmeister - hat bisher aber keinen einzigen Olympiasieg im Fußball eingefahren. Auch der Start in Rio lief jetzt eher unglücklich, dann konnten sich die Brasilianer aber durchkämpfen. Zuletzt hatte sich die Elf um Superstar Neymar mit 6:0 ins Finale gekickt. Eine Niederlage wäre hier nun aus Sicht der Gastgeber nur schwer zu verkraften.

Genau dafür könnte aber nun ausgerechnet der bisherige Mit-Top-Scorer des Turniers Petersen sorgen. Aus Freiburger Sicht hat es sich allein schon damit bezahlt gemacht, mitten in der Vorbereitung auf die anstehende Bundesligasaison auf den Spitzenstürmer zu verzichten - und ihm so den Einsatz bei den Olympischen Spielen zu ermöglichen. Andere Mannschaften hatten sich hier nicht so offen gezeigt. Zu Beginn der Spiele hatten internationale Medien noch von einer deutschen "Elf light" und Sparflammenmentalität im Turnier gesprochen. Nun kristallisiert sich aber heraus: Gerade die olympische Disziplin Fußball ist hier eine großartige Möglichkeit bisher vielleicht unterschätzte Talente zu Höchstleistungen anzuspornen.