Ver.di, Warnstreik, VAG, Freiburger Verkehrs AG, © baden.fm

Straßenbahnen und Busse bleiben im Depot, Kitas bleiben geschlossen

Ver.di bestreikt erneut den öffentlichen Dienst - mit weitreichenden Folgen

Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di hat für Mittwoch (14.10.2020) erneut zu einem Warnstreik im öffentlichen Dienst aufgerufen. Am stärksten betrifft die Bevölkerung sicherlich die  Arbeitsniederlegung bei der Freiburger Verkehrs AG (VAG) und in den Kindertageseinrichtungen. Auch Hallenbäder bleiben geschlossen.

Betroffen sind neben dem Bus- und Stadtbahnverkehr der VAG auch die Schauinslandbahn, der Pluspunkt, das Kundenzentrum in der Radstation, das VAG-Fundbüro und die Abteilung für das erhöhte Beförderungsentgelt. Alle Busse und Bahnen bleiben den gesamten Tag im Depot. Ausgenommen sind im Busverkehr die Linien 15 und 16 in Gundelfingen sowie die Linie 31 zwischen der Paduaallee und Breisach und die Linie 32 zwischen Freiburg-Haid und Paduaallee über Opfingen und Waltershofen, die nach dem üblichen Fahrplan verkehren.

19 städtische Kitas in Freiburg werden bestreikt

Auch Kitas und soziale Einrichtungen werden bestreikt. In Freiburg bleiben 19 Kitas geschlossen, bestätigt Ver.di-Sprecherin Melanie Kühn auf Anfrage. Es handle sich dabei ausschließlich um städtische Einrichtungen. Auch im Umland beteiligten sich einzelne Kommunen an dem Streik.

Die Gewerkschaft fordert eine Entgelterhöhung von 4,8 Prozent für alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst und begründet dies mit ständig steigenden Lebenserhaltungskosten. "Während des Lockdowns gab es viel Applaus für systemrelevante Berufe. Jetzt möchte man davon scheinbar nichts mehr wissen", ärgert sich Melanie Kühn über die Arbeitgeberseite.

Ende Oktober könnten die nächsten Streiks folgen

Sollten sich Arbeitgeber und Gewerkschaftsbund nicht einigen, so würden im Rahmen der dritten Verhandlungsrunde am 22. und 23. Oktober wohl die nächsten Warnstreiks folgen.

(br)