Uniklinikum, Freiburg, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Neubau, Beispielbild, © Health Team Vienna

So soll das neue Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin in Freiburg aussehen

Der Startschuss für die neue Kinderklinik in Freiburg ist gefallen

Frühestens im Januar 2018 sollen erste Bagger auf dem Gelände der Uniklinik rollen. Nachdem die Finanzierung abgesichert werden konnte, spricht Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne) am Mittwoch (18. Oktober 2017) von einem „Glückstag" - nicht nur für die Kinder- und Jugendklinik, sondern für die ganze Region.

Denn mit dem Neubau werde die kind- und jugendgerechte, zukunftsfähige Spitzenmedizin in Freiburg sicher gestellt.

 

Uniklinikum, Freiburg, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Neubau, Beispielbild, © Health Team Vienna

Die Finanzierung war zunächst schwierig

Trotz anfänglicher Finanzierungsschwierigkeiten im Mai wurde nun beschlossen, dass die neue Abteilung gebaut werden kann. Von den rund 125 Millionen Euro der Gesamtbaukosten beteiligt sich das Uniklinikum selbst mit 20,5 Millionen Euro. Nach Baubeginn Mitte 2018 soll das Gebäude innerhalb weiterer vier Jahre fertig gestellt werden.

Kinder müssen umfassend versorgt werden

Dass die Klinik nun gebaut werden kann steht fest.  Aber wie genau sie gestaltet werden kann, hängt zum großen Teil auch von der zusätzlichen Finanzierung durch Spenden ab. Die Initiative für die Kinder- und Jugenklinik, die 2012 gegründet wurde, hat bisher rund zwei Millionen Euro gesammelt. Diese sollen in den Bau einfließen.

Ziele der Initiative sind unter anderem eine umfassende, konsequente Versorgung unter einem Dach. Die bisherige Kinderklinik stammt noch aus dem 1950er-Jahren und gerät mittlerweile an seine baulichen Grenzen. Außerdem versprechen sich die Verantwortlichen Vorteile davon, wenn es künftig eine zentrale Anlaufstelle für Eltern mit kranken Kindern gibt.

 

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Eltern sollen mit den kranken Kindern mehr Zeit verbringen können

Kindermedizin sei immer auch Familienmedizin, sagte uns Prof. Dr. Charlotte Niemeyer, Sprecherin des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin. Schwer erkrankte Kinder würden zum Teil in der Klinik aufwachsen, deshalb sei es besonders wichtig, dass Eltern und Kinder vor Ort Qualitätszeit miteinander verbringen können.

Konkret bedeutet das, zum Beispiel ein Buffet einzurichten, bei dem die Familien miteinander zu Abend essen könen.  Oder auch einen Anti-Warteraum bereit zu stellen, in dem eben nicht nur gewartet wird, sondern Kinder auch ihre Hausaufgaben machen oder Eltern am PC arbeiten können. Um diese Ziele umsetzen zu können, rechnet Dr. Niemeyer mit einem zusätzlichen Spendenbedarf von etwa 10 Millionen Euro.

(la)