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SC Freiburg erwartet zum DFB-Pokal-Auftakt „heißen Tanz“ gegen Cottbus

Man könnte von großem gegenseitigen Respekt sprechen - aber auch von Ehrgeiz auf beiden Seiten

Mit einem Auswärtsspiel gegen die Drittligisten vom FC Energie Cottbus startet der SC Freiburg am Montagabend (20.08.2018) in die neue Runde beim DFB-Pokal. Die Cottbusser haben gerade den Aufstieg aus der Regionalliga Nord-Ost geschafft und sich dort auch den Meistertitel gesichert. Doch trotz des anhaltenden Klassenunterschieds stellen sich beide Seiten auf ein spannendes Match ein.

Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz hat sich vor dem Spiel als Anhänger der Freiburger Spielweise geoutet und die Arbeit seines Cheftrainer-Kollegen Christian Streich vorab in höchsten Tönen gelobt. Er hebt er den Freiburger Weitblick und die Nachhaltigkeit in der Vereinsstrategie positiv hervor. Außerdem wünscht er dem Sport-Club eine gute Saison und den Klassenerhalt in der ersten Liga - am Montag aber soll der SC aus seiner Sicht bitte einen schlechten Tag haben.

Verletztensituation beim Sport-Club etwas verändert

Definitiv nicht in der Freiburger Startaufstellung dabei sind die beiden langzeitverletzten Brandon Borrello und Amir Abrashi und auch Mittelfeldspieler Caleb Stanko wird voraussichtlich weiter pausieren müssen. Sorgen macht aus Freiburger Sicht auch der überraschende Ausfall von U21-Nationalspieler Janik Haberer. Eine MRT-Untersuchung muss erst noch klären, wie schwerwiegend seine Verletzung ist.

Nach seinem Pferdekuss im Testspiel gegen San Sebastian hat Neuzugang Luca Waldschmidt letzte Woche zwar wieder mittrainiert. Streich hält es aber für wahrscheinlich, dass gegen Cottbus Marco Terrazzino auf seiner Position spielen könnte. Wieder genesen ist Mittelfeldprofi Yoric Ravet, dieser baucht allerdings noch etwas mehr Zeit im Training, bis er wieder auf den Rasen kann.

 

Warum sich der SC Freiburg im DFB-Pokal auswärts auf einen "heißen Tanz" gegen den Drittligisten Energie Cottbus einstellt

Vom Gegner erwartet Streich einen "Fußball mit erkennbarem Plan und guten taktischen Abläufen". Nicht umsonst hätten die Cottbusser zwei der letzten drei Spiele gewonnen und das dritte nach einem 2:0 Rückstand noch einmal in ein Unentschieden verwandelt.

Keine Bundesligamannschaft sollte aus seiner Sicht mehr den Fehler machen, einen Drittligisten zu unterschätzen. Der Kontrahent konnte am Ball außerdem immer ein gewisses Maß an spielerischer Aggressivität an den Tag legen, das im Falle von Freiburger Konzentrationsproblemen schnell gefährlich werden könnte.

Der Freiburger Cheftrainer erwartet in der Auswärtskulisse für seine Mannschaft daher einen "heißen Tanz" auf dem Rasen und freut sich gleich doppelt auf die Partie, da er nach eigener Aussage selbst noch nie in Cottbus gewesen ist - weder für den Fußball, noch privat.

Sechzehn Stunden An- und Abreise für die Freiburger Fans am Montagabend

Für viele Fans dürften die Auslosung des Gegners und die Festlegung der Spielzeit gleich doppelt für Augenrollen gesorgt haben. Sie müssen mit Auto, Bus und Zug nicht nur knapp 1000 Kilometer einmal quer durch die Bundesrepublik zurücklegen, um das Spiel vor Ort zu sehen. Sondern das Ganze auch noch an einem Montagabend, in insgesamt sechzehn Stunden hin und zurück. Dass das bei vielen zu Enttäuschung oder Wut führt, das kann auch Streich gut nachvollziehen, betont er auf der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel.

Allerdings sei das nun einmal die Kehrseite der sprichwörtlichen Medaille und das sind die TV-Gelder, ohne die Vereine wie der SC Freiburg im Profifußball wohl grundsätzlich ganz andere Karten hätten. Trotz seiner grundsätzlich eher kritischen Haltung zu Montagspartien scheint auch Streich hier gemischte Gefühle zu haben - und sei es aus ganz pragmatischen Gründen.

 

Das denkt SC-Freiburg-Trainer Christian Streich über die umstrittenen Montagsspiele in der Bundesliga und beim DFB-Pokal

Trotz der knapp 1000 Kilometer Entfernung und der für viele ungünstigen Terminierung des Spiels werden rund 500 Freiburger Fans ihre Mannschaft mit nach Cottbus begleiten. Damit wurde immerhin rund jede zweite Gästekarte vorab verkauft.

Los geht's am Montag um 18:30 Uhr. Wir berichten dann wie immer live in der baden.fm-DFB-Pokalshow mit Kult-Sportreporter Frank Rischmüller.

(fw)