Skipiste, Feldberg, © Patrick Seeger - dpa

Rätsel um tödliches Skiunglück auf dem Feldberg gelöst

Noch immer gibt der tödliche Unfall auf dem Feldberg den Ermittlern Rätsel auf

Jetzt sollen Gerichtsmediziner die genaue Todesursache der beiden verunglückten 29 und 30 Jahre alten Skifahrer herausfinden. Die Staatsanwaltschaft hat am Montagabend eine Obduktion angeordnet. Am Dienstag lagen allerdings noch keine Ergebnisse vor. Die beiden Männer waren am Sonntag auf der Anfängerpiste am Seebuck aus ungeklärten Umständen zusammengeprallt und noch am Unglücksort gestorben.

Zu hohes Tempo könnte eine Rolle spielen

Der Hang ist an dieser Stelle eigentlich unbedenklich und beide hatten einen Helm getragen - trotzdem musste die Bergwacht beide sofort nach der Alarmierung wiederbeleben. Die Wintersportler wiesen dabei so schwere Verletzungen am ganzen Körper auf, dass die Ermittler inzwischen davon ausgehen, dass mindestens einer von ihnen die Piste heruntergerast war. Möglich ist das, wenn sie vorher eine andere Strecke weiter oben auf dem Feldberg gewählt haben und im Schuss runtergefahren sind. Der Landessprecher der Bergwacht Schwarzwald, David Vaulont, hält auf diese Art Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h nicht für ausgeschlossen.

Neue Erkenntnisse am Dienstagabend - Kollision mit Mast der Schneekanone

Wie die Polizei am frühen Dienstagabend in einer Mitteilung bekannt gab, sollen die Beiden mit dem Mast einer Schneekanone kollidiert sein. Die Abfahrt starteten die beiden Verunglückten unabhängig voneinander in Richtung Haus der Natur. Nach neuesten Erkenntnissen der Polizei sind die beiden dann in der Abfahrt des Resi-Liftes bei mäßig schneller Fahrt seitlich zusammengestoßen und daraufhin an den Mast der Schneekanone geprallt. Die tödlichen Verletzungen sollen von diesem Aufprall stammen, so die Polizei weiter.

Die Piste ist an dem Familienbereich, wo das Unglück geschah, sehr gut überschaubar und auch ziemlich flach. Eine Alkoholfahrt schließt die Polizei bisher aus: erste Untersuchen hatten ergeben, dass beide nüchtern waren.

Vor Ort ist die betroffen Skistrecke in der Nähe des Feldberger Hofs inzwischen wieder freigegeben. Dort hatten Menschen bis zum Abend Kerzen und Blumen niedergelegt.