Basel, Messerattacke, Schüler, Kind, © Georgios Kefalas - Keystone / dpa

Nach tödlicher Messerattacke auf Kind in Basel prüft Gutachter die Schuldfähigkeit

Sie soll den Jungen unvermittelt mit einem Messer angegriffen und es schwer am Hals verletzt haben

Nach dem tödlichen Gewaltverbrechen an einem Grundschüler in Basel haben die Ermittler von Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitagmittag (22.03.2019) neue Erkenntnisse zu dem Fall bekannt gegeben.

Demnach sollen sich die 75-jährige Tatverdächtige und der sieben Jahre alte Junge vorher nicht gekannt haben. Es scheint demnach auch keinen Bezug zur Familie des getöteten Kindes zu geben.

Zweifel an Schuldfähigkeit der 75-Jährigen

Ein psychatrischer Gutacher versucht gerade herauszufinden, ob die Seniorin überhaupt schuldfähig ist. Daran gibt es nach ersten Vernehmungen bereits  Zweifel. Warum sie den Schüler niedergestochen hatte, dazu macht sie bisher keine verwertbaren Angaben. Das Motiv liegt damit weiter im Dunkeln.

Die ältere Damen soll den Jungen auf dem Heimweg von der Schule plötzlich mit einem Messer angegriffen und ihn lebensgefährlich am Hals verletzt haben. Seine Lehrerin hatte ihn später blutend auf dem Gehweg entdeckt und sofort den Notruf gewählt. Trotz aller Wiederbelebungsversuche und einer Notoperation ist der 7-Jährige später im Kinderspital gestorben.

Ermittler suchen mögliche Zeugen der Bluttat

Die mutmaßliche Täterin war nach der Bluttat in Richtung Schützenmattpark davongelaufen und hatte von dort mehrere SMS an Behörden und einzelne Personen geschickt. Darin soll sie gestanden haben, ein Kind niedergestochen zu haben, heißt es von der Kantontspolizei. Die 75-Jährige hat sich anschließend der Staatsanwaltschaft gestellt.

Die Ermittler versuchen jetzt noch einmal den genauen Ablauf der Tat zu rekonstruieren. Dafür sind sie auf Hinweise von möglichen weiteren Zeugen angewiesen. Wer etwas von dem Gewaltverbrechen am Donnerstag mitbekommen haben könnte, erreicht die Basler Kriminalpolizei unter Tel. +41 622677111.

(fw)