Hochfirstschanze, Dreckeimerrennen, Mülltonne, © baden.fm

Viel Spaß für Zuschauer und Teilnehmer beim Dreckeimerrennen in Titisee-Neustadt

Es war für Zuschauer und Teilnehmer ein Wettbewerb, den sie so sicher nicht alle Tage erleben

Angefeuert von mindestens 1800 Besuchern sind am Wochenende knapp 30 Rennfahrer auf einer eigens eingerichteten Rennstrecke an der Hochfirstschanze in Titisee-Neustadt gegeneinander angetreten. Die Besonderheit: Bei ihren Fahrzeugen hat es sich nicht etwa um Sportwagen, sondern um umgebaute Mülltonnen gehandelt. Zum fünften Mal haben die Veranstalter zum Hochschwarzwälder Dreckeimerrennen geladen.

Mit bis zum 50km/h ging es für die Teilnehmer des 5. Hochschwarzwälder Dreckeimerrennens auf Mülltonnen die Tribüne der Hochfirstschanze in Titisee-Neustadt runter

Trotz der spaßigen Grundidee stand dabei durchaus der sportliche Grundgedanke im Vordergrund. In der Einzelwertung und in mehreren Teams ging es für die 29 Teilnehmer um Ideallinien, Bestzeiten und Höchstgeschwindigkeiten.

Und die haben es durchaus in sich: Bis zum 50 Kilometer pro Stunde können die Abfalltonnen auf der abschüssigen Strecke schnell werden. Gelenkt wird ähnlich wie bei einem Rodelschlitten, erklärt und Mitorganisator und Dreckeimer-Pilot Markus Reiner: Die Fahrer legen sich bäuchlings auf die Tonnen und lenken sie in den Kurven über Gewichtsverlagerung. Fahrt nimmt das ungewöhnliche Renngefährt dann auf, indem man einfach die Deckelseite ein wenig anhebt und die Räder dann losrollen.

Mit Stahlverstärkung und Schutzhelm die Naturtribüne an der Schanze runter

Zur eigenen Sicherheit trugen die Teilnehmer Motorradausrüstung samt Helm und verstärkte Stiefel. Für besonders großen Applaus sorgten dabei der 63-jährige Günther Ehinger im Ganzkörper-Batman-Kostüm und ein lebensgroßes pinkes Plüschhäschen.

Um am Ende der knapp 320 Meter langen Strecke auch wieder bremsen zu können, sind teils Metallschienen an die Mülleimer geheftet, die dann mit spektakulärem Funkenschlag den Bremsvorgang auf dem Asphalt einleiten. Andere Änderungen waren bei den zwei Wettbewerbsdurchläufen am Samstag und Sonntag nicht erlaubt.

Von Batman bis Bunny - bunt gemischtes Teilnehmerfeld

Den Titel konnte dabei am Ende der Vorjahressieger Joachim Häfker verteidigen. Gerade einmal 19,77 Sekunden hat er für die gesamte Abfahrt gebraucht. Auch auf Platz Zwei ist der gleiche Pilot wie beim letzten Rennen gelandet: Tobi Missfelder hatte am Ende 20,65 Sekunden auf der Anzeige stehen.

Direkt nach der Siegerehrung ging die Gaudi übrigens noch weiter: Dann durften in einer Spaß-Kategorie auch Zweisitzer und andere verrückte Umbauten antreten. Größere Unfälle blieben übrigens aus, auch nach spektakuläreren Stürzen und Bandenremplern mussten die Helfer vom Roten Kreuz nicht eingreifen.

(fw)