Notaufnahme, Liege, Klinik, Krankenhaus, Schutzanzug, Covid-19, Coronavirus, Patient, Pandemie, Rettungsdienst, Sanitäter, © Frank Molter - dpa (Symbolbild)

Land zahlt 240 Millionen Euro als neue Corona-Finanzspritze für die Kliniken

Der eigentliche Bedarf während der Pandemie wäre um ein Vielfaches höher, errechnet die Krankenhausgesellschaft

Um den Betrieb der Krankenhäuser im Land angesichts der hohen Belastungen während der Corona-Pandemie weiter abzusichern, zahlt Baden-Württemberg den Kliniken eine neue Finanzspritze von rund 240 Millionen Euro. Auf diesen Betrag hatten sich die Regierungsparteien Grüne und CDU schon im letzten November geeinigt, nun kommt er vier Monate später auch zur Auszahlung.

In der Vorlage des Sozialministeriums vom Dienstag (26.04.2022) heißt es, dass trotz der bisherigen Rettungsschirme des Bundes und der bisherigen Landeshilfe bei den kommunalen Kliniken unterm Strich weiterhin ein Minus stehenbleibe. Dieses gelte es nun auszugleichen.

Es bräuchte wohl mehr als das Doppelte allein für die Mehrausgaben im letzten Jahr

Dabei werden die 240 Millionen Euro nach Einschätzung der Landesregierung nicht ganz ausreichen, um die Finanzlücke der Krankenhäuser aus dem Zeitraum vom Januar 2021 bis zum Juni 2022 vollständig zu schließen. Die Krankenhausgesellschaft im Südwesten hat die zusätzliche Geldsumme, die es für einen Ausgleich der Pandemiefolgen bräuchte, auf 535 bis 580 Millionen Euro allein für das Jahr 2021 beziffert. Hier sehen die Verantwortlichen aber vor allen Dingen den Bund in der Verantwortung, neue finanzielle Unterstützung nachzuschießen.

Bisher haben die Kliniken in Baden-Württemberg zusammengerechnet rund 2,1 Milliarden Euro als Ausgleich von Bund und Land erhalten.

(fw) / dpa