Krimi in Potsdam und Sieg gegen den Favoriten

SC-Frauen siegen 5:4 in Potsdam, Handballerinnen zeigen starke Leistung, Eisvögel verlieren in Hannover

Ein ereignisreiches Sportwochenende liegt hinter den südbadischen Vertretern im Amateur- und Frauenfußball Basketball, Handball oder Volleyball. Was sich am Wochenende auf den Sportplätzen und in den Hallen der Region abspielte, gibt es im Sportüberblick.

SC-Frauen siegen bei Neun-Tore-Gala in Potsdam dank überragender Rebecca Knaak

Was für ein Krimi in der Frauenfußball-Bundesliga: Nach einer tollen ersten Hälfte führten die Kickerinnen von Trainer Daniel Kraus, dank zweier Tore von Rebecca Knaak (3. und 30. Minute) und einem Treffer von Nationalspielerin Klara Bühl (8.), bereits mit 3:0. Nach dem Seitenwechsel kamen dann die Potsdamerinnen besser ins Spiel und als Abschluss eines schnellen Gegenstoßes überlupfte Lara Prasnikar die Freiburger Torhüterin Merle Frohms zum 3:1 (59.). Die Torschützin war es auch, die vier Minuten später von SC-Spielerin Greta Stegeman im Sechzehner gefoult wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Anna Gaspar und verkürzte auf 2:3 aus Sicht der Gastgeber. Wieder vergingen nut Minuten, ehe der SC in Person von Verena Wieder zurückschlug (69.). Mit einer schönen Einzelaktion erzielte die Freiburgerin die vermeintliche Vorentscheidung - doch es war noch lange nicht vorbei.

Binnen drei Minuten glich der sechsfache Deutsche Meister durch einen Doppelschlag von Nina Ehegötz und Anna Gasper (79./82.) aus. Die Gastgeberinnen erhöhten in der Schlussphase noch einmal die Schlagzahl und drängten die Freiburgerinnen hinten rein. Der Schuss ging allerdings nach hinten los: Wieder war es die bärenstarke Rebecca Knaak, die aus gut 20 Metern draufhielt und ihrer Mannschaft in der Nachspielzeit den Dreier sicherte. "Es war ein wildes Spiel, aber wenn man in der Nachspielzeit noch so einen Konter fährt, dann spricht dies für den absoluten Willen der Mannschaft", lobte auch Trainer Daniel Kraus nach der Partie.

Fehlstart besiegelt Niederlage der Eisvögel in Hannover

Bittere Pleite für die USC Eisvögel im dritten Punktspiel der noch jungen Bundesligasaison: Die Freiburger Basketballerinnen mussten beim TK Hannover von Beginn an einem Rückstand hinterher laufen und unterlagen schlussendlich noch denkbar knapp mit 67:71. Die Hypothek aus dem ersten Viertel war zu hoch gewesen.

Null von elf. Die Wurfquote der Erstliga-Basketballerinnen der USC Freiburg Eisvögel in der Anfangsphase der Partie beim TK Hannover war nicht ernüchternd - sie war katastrophal. Auch das erste Viertel als ganzes ging ziemlich in die Hose. 5:27 stand es nach den ersten zehn Minuten. Dass es schlussendlich noch einmal knapp wurde, war der Leistungssteigerung der Breisgau-Korbjägerinnen in der zweiten Halbzeit zu verdanken. Das Spuiel zu drehen vermochten die Freiburgerinnen, deren beste Scorerin Sam Fuehring mit 24 Punkten wurde, hingegen nicht mehr.

FFC spielt Remis, Bahlinger SC verliert

Einen Punkt holt der Freiburger FC in der Fußball-Oberliga Südbaden beim VfB Stuttgart II. Die Mannschaft von Neu-Cheftrainer Joshua Moser-Fendel musste sich zu Beginn mit allen Mitteln gegen die Bundesliga-Reserve der Schwaben wehren, geriet aber dennoch bald ins Hintertreffen. Nach dem Seitenwechsel berappelten sich die Freibruger jedoch und boten dem VfB nun ihrerseits gut Paroli. Den erlösenden Ausgleich erzielte Alexander Martinelli mit dem ersten echten Torschuss des FFC überhaupt.

In der Regionalliga Südwest gelang es dem Bahlinger SC hingegen nicht, beim FSV Mainz 05 II Zählbares mitzunehmen. 0:1 unterlag die Mannschaft der Trainer Dennis Bührer und Axel Siefert im Mainzer Stadion am Bruchweg, bleibt aber weiter auf dem zehnten Tabellenplatz. Die zweite Mannschaft des SC Freiburg spielt in der Regionalliga erst am Mittwoch (16. Oktober) beim FC Bayern Alzenau.

HSG-Handballerinnen düpieren den Titelkandidaten

Knapp war es, das Spitzenspiel der zweiten Handball-Bundesliga der Frauen in der Freiburger Gerhard-Graf-Sporthalle zwischen der HSG Freiburg und dem VfL Waiblingen - und am Ende stand eine faustdicke Überraschung: Denn die Waiblingerinnen waren als haushoher Favorit in das Gastspiel im Breisgau gestartet. Tatsächlich waren es aber die Breisgauerinnen, die dem Titelanwärter einen intensiven Kampf auf Augenhöhe boten, sich schlussendlich mit 25:24 (12:12) durchsetzten und dem Tabellenzweiten die erste Saison-Niederlage beibrachten.

Volleyball-Affen unterliegen denkbar knapp

Was für ein Spiel, was für ein Auftritt von Oliver Hein: Knapp unterliegen die Zweitliga-Volleyballer der FT 1844 Freiburg in eigener Halle dem Favoriten TSV Grafing mit 2:3 Sätzen (22:25, 25:27, 25:21, 25:21, 13:15). Bester Spieler der "Affenbande", wie sich die Mannschaft von Trainer Jakob Schönhagen nennt, war besagter Oliver Hein, der besonders im zweiten Satz fleißig punktete und die Freiburger nach drei Sätzen sogar mit 2:1 in Führung bringt. Doch die Bayern kamen zurück und erzwangen den Tie-Break, in dem es lange Zeit ausgeglichen zuging. Am Ende reichte es aus Sicht der Affenbande haarscharf nicht, sich in der heimischen Burdahalle für einen starken Auftritt mit mehr als einem Punkt zu belohnen.

(br)