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5.000 Menschen setzen beim Christopher Street Day in Freiburg ein Zeichen

Weil die Parade durch die Straßen ausfallen musste, haben sich große Menschenmassen stattdessen am Stühlinger Kirchplatz versammelt

Bis zu 5.000 Teilnehmende haben sich am Samstag (17.07.2021) beim Christopher Street Day in Freiburg für Gleichberechtigung, sexuelle Selbstbestimmung, Toleranz und Solidarität zugunsten von Menschen mit LGBTQ-Hintergrund eingesetzt. Wegen der Corona-Pandemie musste in diesem Jahr bei der Gedenk- und Demonstrationsveranstaltung zwar die traditionelle Parade durch Freiburgs Straßen ausfallen.

Dafür haben sich tausende Menschen mit Regenbogenfahnen und teils bunten Outfits auf dem Stühlinger Kirchplatz zusammengefunden. Unter dem Motto "Break Free!" hatten die Veranstalter dort zwischen 14 und 22 Uhr ein umfassendes Bühnenprogramm auf die Beine gestellt, um auf die Situation von homosexuellen, bisexuellen, nonbinären, Transgender- oder queeren Menschen in der Gesellschaft aufmerksam zu machen.

Konkret fordern die Unterstützer dabei unter anderem ein Ende von Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt, positionieren sich nach eigener Aussage gegen politischen Rechtspopulismus, Nationalismus und religiöse Einschränkungen und wollen sexuelle Vielfalt stärker auf die Straßen und in den Alltag tragen.

Neben den eigentlichen Redebeiträgen gab es auch jede Menge Musik, sodass bei vielen Besucher*Innen schnell die gewohnte Partystimmung aufgekommen ist, die normalerweise den CSD auch in Freiburg begleitet. Auch im letzten Jahr musste coronabedingt die Straßenparade schon einmal wegfallen, bei der trotzdem durchgeführten Kundgebung vor dem Freiburger Stadttheater waren unter strengen Auflagen 2020 allerdings nur 1.500 Menschen erschienen.

Für den CSD unter freiem Himmel in Freiburg hatte es laut der Organisatoren diesmal keine coronabedingten Auflagen wie eine Beschränkung der Besucherzahl, eine Testpflicht oder eine Maskenpflicht gegeben. Allerdings hatten sie alle vor Ort dazu aufgerufen, ausreichend Abstand von mindestens anderthalb Metern einzuhalten.

Wie auf Fotos zu sehen war, die am Samstag durch die sozialen Netzwerke kursierten, konnte das aufgrund der hohen Besucherzahl auf dem Stühlinger Kirchplatz aber scheinbar nicht zu jeder Zeit eingehalten werden. Eine erste Zwischenbilanz von Seiten der Polizei, die zusammen mit Ordnern und einem privaten Security-Dienst für den sicheren Ablauf des Großevents gesorgt hat, steht noch aus.

(fw)