Kehl: Immer mehr Flüchtlinge tauchen in Zügen auf

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Angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen in Deutschland verstärkt auch die Bundespolizei in Südbaden ihre Kontrollen in Zügen, S-Bahnen und an Bahnhöfen. Denn immer mehr Menschen, die aus ihrem Heimatland geflüchtet sind, weil ihnen dort Krieg, Verfolgung oder Armut und Krankheit drohen, reisen mit der Bahn illegal ins Land ein.

 

Getarnt als einfache Bahnreisende tragen die Flüchtlinge meist nicht mehr als eine karge Verpflegung und ihr letztes Hab und Gut am Körper mit sich. Hinter ihnen liegen zudem tagelange Strapazen durch die versteckte Flucht in Containern, LKWs oder Transportern mit der Hilfe zweifelhafter Schleuserbanden. Diese setzen sie am Ende oft in einen Zug, wo sie dann – oft ohne jegliche Englisch- oder Deutschkenntnisse – von den Behörden aufgegriffen werden. Viele der Menschen sind durch die Ereignisse traumatisiert oder verängstigt und erhoffen sich ein besseres Leben in den Flüchtlingsunterkünften.

 

Wir haben die Bundespolizei eine Nacht lang bei ihrer Streife in Zügen der Ortenau begleitet. Allein an einem Samstagabend haben die Beamten dabei vier illegale Einreisende zwischen Kehl und Offenburg entdeckt. Einer davon war bei unseren Dreharbeiten der gebürtige Afghane Hussein M.. Mit Hilfe eines Dolmetschers berichtet er der Polizei und uns, was er bei seiner Flucht vor den Taliban erleben musste.

 

Den kompletten Beitrag sehen Sie heute Abend stündlich ab 18 Uhr bei Südbaden Aktuell. In der Sendung thematisieren wird außerdem an Beispielen wie Bad Krozingen und Müllheim, wie die Kommunen in der Region mit den steigenden Flüchtlingszahlen umgehen. Im Interview berichten dann Bürgermeister und ehrenamtliche Helfer über ihre Erfahrung. Auf dem Landkreistag in Kehl hat sich Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann gleichzeitig klar gegen einen Aufnahmestopp ausgesprochen, wie ihn einzelne Kommunen wie Esslingen gefordert haben.