2G-Regeln, Einzelhandel, Shopping, Einkaufen, Geschäft, Laden, Händler, Pandemie, Corona, Regeln, © Boris Roessler - dpa (Symbolbild)

Katastrophales Weihnachtsgeschäft belastet viele Geschäfte in Baden

Jeder zweite Händler bezeichnet Kundenaufkommen und Umsätze als mangelhaft oder ungenügend

Auch der vierte Adventssamstag (18.12.2021) lief in den allermeisten Städten in Baden weit anders ab, als die meisten Ladenbetreiber in den Innenstädten sich das erhofft hätten. Nachdem mehr als jeder zweite Einzelhändler das Weihnachtsgeschäft als mangelhaft oder ungenügend bezeichnet hat, schlägt der Handelsverband Baden-Württemberg erneut Alarm.

Sowohl die fehlenden Kunden, als auch ausbleibender Umsatz bringe viele Geschäfte in massive Bedrängnis. Im Vergleich zum Weihnachtsgeschäft 2019 ist die Rede von einem durchschnittlichen Umsatzrückgang von weit über einem Drittel. Aber selbst im Vergleich zum letzten Jahr, in dem die Händler wegen des Lockdowns ab dem 16. Dezember ihre Läden schließen musste, ergibt sich noch einmal ein Minus in Höhe von 20 Prozent.

Abschaffung der 2G-Regeln für den Handel gefordert

Und auch die Perspektive fehlt vielen Betroffenen: Nur jeder sechste von ihnen hat einen positiven Blick auf die nächsten Wochen und hofft dort, die ausbleibenden Einnahmen zumindest wieder ein Stück weit aufholen zu können, so die jüngste Umfrage des Verbands.

Vor allem die flächendeckende 2G-Regel bei allen Geschäften, die keine Waren des "täglichen Bedarfs" im Sinne der Corona-Verordnung verkaufen und die Kontrolle dieser Regeln sind aus Sicht der Händler die Hauptgründe für die schlechte Entwicklung gewesen. Handelsverband-Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann spricht von einem "Todesstoß" und einer finanziell äußerst prekären Lage, in der sich viele Betriebe befänden.

Die Einzelhändler rufen die grün-schwarze Landesregierung deshalb dazu auf, die 2G-Regeln für ihre Branche aufzuheben, da der Handel kein Wirtschaftsbereich sei, der als Treiber der Corona-Pandemie nachgewiesen werden konnte.

Hagmann fordert zudem gerechte Ausgleichszahlungen von der Politik, um die Umsatzverluste wegen der erbrachten Opfer während des Pandemiegeschehens auffangen zu können. Schon die letzten drei Adventssamstage waren aus Sicht des Verbands deutlich unter allen Erwartungen geblieben.

(fw)