Terrorverdacht, Karlsruhe, Freiburger, Polizei, © Marijan Murat - dpa

Staatschutz übernimmt Fall des versuchten Polizistenmordes in Efringen-Kirchen

Ein extremistischer Hintergrund könne nicht ausgeschlossen werden, heißt es von der Staatsanwaltschaft.

Im Fall des mutmaßlichen versuchten Tötungsdeliktes gegen einen Polizisten in Efringen-Kirchen hat jetzt die für Staatsschutz zuständige Staatsanwaltschaft Karlsruhe das Ermittlungsverfahren übernommen. Beschuldigt ist ein 61-Jähriger, unter anderem wegen versuchten Mordes an einem Polizisten.

Der Mann soll im Zuge einer Verkehrskontrolle am 07.02.2022 in Efringen-Kirchen die Flucht ergriffen und sich eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert haben. Nachdem die Beamten es geschafft hatten, den Verdächtigen zum Anhalten zu bewegen, fuhr dieser den Ermittlungen zufolge unvermittelt auf einen Beamten zu, als dieser sich dem Fahrzeug näherte und erfasste ihn.

Dadurch wurde der Polizist so schwer am Kopf verletzt, dass er mit dem Helikopter uns Krankenhaus geflogen werden musste. Inzwischen gilt der Zustand des Polizisten als stabil. Vor dem Aufprall hatte der Beamte noch mehrere Schüsse aus seiner Dienstwaffe auf das Fahrzeug abgegeben. Auch die anderen Beamten feuerten auf den erneut Flüchtenden. Wenig später konnte der Beschuldigte erneut zum Anhalten gezwungen und festgenommen werden.

Da dem Tatverdächtigen eine Nähe zur Reichsbürgerszene nahegelegt und ein politischer Hintergrund der Tat nicht ausgeschlossen werden konnte, kümmert sich nun die Staatsanwaltschaft Karlsruhe um den Fall. Diese ist zuständig, wenn beispielsweise ein extremistischer Hintergrund bei einer Straftat im öffentlichen Raum möglich ist.

(br)