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Gewerbepark Breisgau soll Vorbild für AKW-Stilllegung in Fessenheim werden

Wenn das Atomkraftwerk erst einmal dauerhaft vom Netz ist, müssen neue Perspektiven für die Arbeitskräfte im Elsass her

Nach der Stillegung des umstrittenen Kernkraftwerks im elsässischen Fessenheim könnte der südbadische Gewerbepark Breisgau zum wirtschaftlichen Vorbild für die Region werden. Der französische Umweltminister Sébastien Lecornu und seine Europa-Kollegin Nathalie Loiseau statten dem Areal am kommenden Donnerstag (12.04.2018) einen Besuch ab, um neue Ideen für die Umwandlung Fessenheims zu einem grenzüberschreitenden Industriepark zu sammeln.

Aus dem Militärflughafen wurde ein wichtiger Wirtschaftsstandort in Südbaden

Bei den regionalen Vertretern aus Politik und Wirtschaft möchten sie sich aus erster Hand informieren, welche Vorteile die Umwandlung des früheren Militärflughafens in einen Gewerbepark aus deutscher Sicht gebracht hat. Von den Informationen erhoffen sich die französischen Spitzenpolitiker neue Perspektiven für die Region Elsass. Ihre aktuellen Pläne sehen eine Abschaltung des Atomkraftwerk im Frühjahr 2019 vor.

Frankreich hatte den NATO-Flughafen Bremgarten bei Eschbach 1968 an die deutsche Luftwaffe übergeben. Dort waren anschließend noch bis zum Jahr 1995 Militärflugzeuge stationiert, bis zum Ende hatte auch die deutsch-französische Brigade das Gelände für militärische Zwecke genutzt. In den darauffolgenden Jahren hat ein Zweckverband aus mehreren Kommunen das Gelände dann in ein Gewerbegebiet mit Sonderlandeplatz umgewandelt. Dort haben sich inzwischen mehr als 170 Firmen mit rund 2100 Mitarbeitern angesiedelt.

(fw)

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