Polizei, Freiburg, Innenminister, Thomas Strobl, © Patrick Seeger - dpa

Freiburger Polizei kann Rückgang der Kriminalität vermelden

Freiburg wird eine sicherere Stadt. Im letzten Halbjahr ist die Kriminalität um über zehn Prozent zurück gegangen, meldet die Freiburger Polizei. Weitere Maßnahmen sind bereits geplant.

Am Montagvormittag haben Vertreter der Freiburger Polizei und der Stadtverwaltung, sowie Innenminister Thomas Strobl, konkrete Maßnahmen vorgestellt, die die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in den letzten Monaten verbessern sollten. Nachdem erste Erfolge deutlich erkennbar sind, will man den bisherigen Kurs beibehalten.

Das Projekt „Sicherer Alltag“, eine Kooperation zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Freiburg, hat eine erste erfolgreiche Zwischenbilanz: Im ersten Halbjahr 2017 ist die Zahl der Gewaltkriminalität in Freiburg um über zehn Prozent gesunken.

Mehr Polizeipräsenz in Freiburg

Bereits am 3. März diesen Jahres haben Thomas Strobl und Oberbürgermeister Dieter Salomon einen Vertrag zur „Partnerschaft Sicherer Alltag“ in Freiburg unterschrieben. Das Polizeipräsidium Freiburg wurde schon Ende 2016 mit 25 zusätzlichen Einsatzkräften verstärkt, ab Herbst sollen zehn weitere Beamte folgen. Diese sollen zwar den gesamten Bereich Südbaden abdecken, können aber sehr schnell in Freiburg sein.

Salomon erklärt den Erfolg des Projekts neben der Verstärkung der Polizeieinheiten auch durch die enge Zusammenarbeit von Polizei und den verschiedenen Ämtern der Stadtverwaltung.

Weniger Straftaten, mehr Solidarität der Bürger gegenüber Beamten

Freiburgs Polizeipräsident Bernhard Rotzinger spricht von Ermittlungserfolgen, die auch durch die höhere Kontrolldichte zustande gekommen sind. Wohnungseinbrüche seien um ein Drittel zurück gegangen, die Zahl der Gewaltstraftaten sei auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren.

Besonders erfolgreich findet er aber auch die positive Reaktion der Bevölkerung auf die verstärkte Polizeipräsenz. Kollegen sollen über den Dienst das Gefühl geäußert haben, sie gingen inzwischen „zum Heimspiel raus“.

Konkrete Maßnahmen zur Verstärkung der Sicherheit

Erster Bürgermeister Otto Neideck hat Maßnahmen vorgestellt, die gemeinsam erarbeitet wurden, um das Sicherheitsgefühl in der Stadt zu verstärken. So ist eine Videoüberwachung an bestimmten Brennpunkten der Innnenstadt geplant, die vor allem Signalwirkung haben soll. Anfang nächsten Jahres werden erste Geräte installiert. Die VAG hat neue Wartehäuschen aufgestellt, die besser beleuchtet sind. Auch in anderen Bereichen der Stadt ist bei der Beleuchtung aufgerüstet worden. Hecken und Büsche sind  beschnitten worden, um dunkle Ecken zu vermeiden.

Der Gemeinderat hat außerdem beschlossen, dass wieder Frauennachttaxis fahren sollen. Noch dieses Jahr soll das Projekt starten. Ab Mitte August soll außerdem ein Vollzugsdienst mit insgesamt 13 Personen ausgebildet werden und ab Mitte Oktober im Einsatz sein. Im Wesentlichen soll der Vollzugsdienst Ordnungsstörungen in der Innenstadt aufnehmen und damit die Polizeibeamten entlasten.

(la)