Jesus, Kreuz, katholische Kirche, © Felix Kästle - dpa (Symbolbild)

Erste Gottesdienste nach der Corona-Zwangspause

Kein Gesang und Abstand in der Kirche - ein Neustart mit Einschränkungen

Acht Wochen lang waren die Kirchenbänke leer, gemeinsame Gottesdienste in den katholischen und evangelischen Gotteshäusern - wie auch in allen anderen religiösen Gemeinschaftszentren - nicht erlaubt. Das Coronavirus hatte auch vor den Kirchentüren nicht Halt gemacht. Nun haben die Kirchen im Südwesten erstmals wieder gemeinsame Gottesdienste mit Gläubigen gefeiert. Es galten strikte Hygiene- und Abstandsgebote.

100 Gläubige im Freiburger Münster

Rund 100 Gläubige zelebrierten im Freiburger Münster die erste Eucharistiefeier nach der Zwangspause. Zuletzt waren hier am 17. März Menschen zum Gottesdienst erschienen. Dann griffen die Corona-Beschränkungen. Es war eine der ersten christlichen Feiern im Land, seit die Regeln gelockert und gemeinsame Glaubensveranstaltungen wieder erlaubt wurden.

Die Besucherzahlen in den Kirchen müssen nach derzeitigen Hygienestandards begrenzt werden. Innerhalb der Kirchen muss ein Mindestabstand eingehalten werden. Gemeinsames Singen ist aufgrund der Infektionsgefahr zunächst tabu. Nicht verpflichtend ist das Tragen von Schutzmasken, gleichwohl es von den Kirchen empfohlen wird. Besucher mussten sich am Eingang der Kirche die Hände desinfizieren.

Livestreams für alle, die nicht in die Kirche können

Einige Gemeinden wollen ihre Gottesdienste zunächst weiter nur per Livestream übertragen. Wie ein Sprecher des Erzbistums Freiburg mitteilte solle das Angebot auch in Zukunft aufrecht erhalten werden, besonders für Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen oder Angst vor einer Ansteckung nicht in die Kirche gehen können oder wollen.

Auf größere christliche Feiern müssen die Kirchen vorerst weiter verzichten, unter anderem auf Erstkommunions- und Firmungsfeiern. Die für Sonntag geplante Priesterweihe im Freiburger Münster wurde auf einen noch nicht festgelegten Zeitpunkt verschoben.

(dpa/br)