Coronavirus, Covid-19, Schutzanzug, Labortest, © Peter Steffen - dpa (Symbolbild)

Drei Pflegeheimbewohner in Appenweier an Covid-19 gestorben

Der Betrieb und die Betreuung im Altenpflegeheim sind aber gewährleistet

In Appenweier-Urloffen hat es drei Todesfälle in Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus gegeben. Im betroffenen Altenheim sind mehrere Bewohner und Mitarbeiter positiv auf das neue Coronavirus getestet worden. Das Heim hat nun die Schutzmaßnahmen erhöht.

Das Altenpflegeheim St. Martin beherbergt aufgrund der Altersstruktur und der möglichen Vorerkrankungen fast ausschließlich Risikopatienten. Bei mehreren Mitarbeitern und Bewohnern hat man nun das neuartige Coronavirus festgestellt. Drei Bewohner mit Vorerkrankungen sind verstorben.

Gesundheitsamtsleiterin Evelyn Bressau sagte am Montag (06.04.2020), dass das Heim enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt die Schutzmaßnahmen für alle Bewohner und das Pflegepersonal erhöht habe. Infizierte Bewohner mit Anzeichen und Symptomen, werden isoliert, so Ritter weiter. Momentan sind alle Gruppenaktivitäten eingestellt und weitere Isolierungsmaßnahmen werden umgesetzt. Der Betrieb und die Betreuung der Bewohner sind allerdings gewährleistet. Das bestätigt auch Heimleiter Thomas Ritter:

So tragen alle Pflege-Mitarbeiter Schutzkleidung und Schutzmasken, vor den Bewohner-Zimmer wurden Schleusen eingebaut, die Mitarbeiter sind extrem sensibilisiert, alle Kontaktflächen werden täglich desinfiziert, die Hygienemaßnahmen wurden nochmals erhöht und werden konsequent umgesetzt.“

Im Rathaus von Appenweier beobachtet man die Situation im Pflegeheim St. Martin genau, so Bürgermeister Manuel Tabor:

In mehreren Aufrufen konnten wir bereits dank örtlicher Gewerbebetriebe zusätzliches Schutzmaterial organisieren. Unsere Solidarität und Unterstützung gilt aber nicht nur den Bewohnern, sondern auch dem an der Belastungsgrenze arbeitenden Personal und den Angehörigen. Es ist keine einfache Zeit, die wir gemeinsam meistern müssen.“

Viele Pflegeheime sind mit der aktuellen Situation überfordert. Das Gesundheitsamt hat nun eine Empfehlung des Robert-Koch-Instituts weitergegeben. Dort steht, dass im Falle eines relevanten Personalmangels, symptomloses Personal, das Kontakt zu einem infizierten Bewohner hatte, weiter eingesetzt werden kann, wenn es entsprechende Schutzausrüstung trägt.

Am Freitag (03.04.2020) hat das Landratsamt alle Pflegeheime mit Schutzausrüstungen ausgestattet. Es wird weiter versucht, das Infektionsgeschehen auf allen Ebenen einzudämmen.

(dk)