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AfD-Chefin Frauke Petry will auf Spitzenkandidatur verzichten

Überraschende Ankündigung zum anstehenden Bundestagswahlkampf bei der Alternative für Deutschland:

AfD-Chefin Frauke Petry möchte nicht als Spitzenkandidatin ins Rennen geschickt werden - und zwar weder alleine, noch als Teil eines Spitzenteams zusammen mit anderen Vertretern der Partei. Das hat sie am Mittwoch mit einer Videobotschaft auf Facebook angekündigt. Als Grund gelten Unstimmigkeiten innerhalb ihrer eigenen Partei - Beobachter vermuten einen Richtungsstreit.

Richtungsstreit innerhalb der Partei

Petry vermisst unter anderem seit dem Herbst 2015 eine gemeinsame und abgestimmte Strategie. Solche drängenden Sachfragen, hieß es in der Botschaft weiter, müssen noch vor Personalfragen geklärt werden. Petry befürchtet, dass provokante Positionen einzelner Anhänger das bürgerliche Lager unter den Wählern abschrecken könnten.

Bürgerliches Lager gegen Rechtskonservative?

Einige Vertreter des rechtsnationalen Flügels der Partei werten das als direkten Angriff auf Parteivize Alexander Gauland. Vor zwei Wochen hatte Petry in einem Antrag eine Abkehr von der "fundamentaloppositionellen Strategie" gefordert und dabei seinen Namen genannt. Während die AfD im Herbst 2015 nach eigenen Angaben noch bis zu 30 Prozent aller deutschen Wähler hätte erreichen können, geht die Partei inzwischen von maximal 14 Prozent aus - so die Nachrichtenagentur dpa.