Die Statistik spricht für den BVB - wer stoppt Erling Haaland?
Wenn der SC Freiburg nach Dortmund reist, dann gibt es im Regelfall nur wenig für ihn zu holen. Gegen kaum einen Bundesligisten verbuchen die Kicker aus dem Breisgau eine düsterere Bilanz, als gegen den BVB. Am Samstag (29. Februar 2020) geht es ab 15.30 Uhr im Signal Iduna Park zu Dortmund wieder um Punkte - und darum, einen gewissen Erling Haaland so gut wie möglich in Schach zu halten.
"Erschmal isch des so, mit dem Kerle..."
Mit diesen Worten begann SC-Trainer Christian Streich seine Ausführungen zum aktuellen Shootingstar der Bundesliga, dem 19-jährigen Norweger Erling Haaland. Handlungsschnell, physisch enorm stark, groß, schnell und motiviert - die positiven Attribute, die der Fußballlehrer dem skandinavischen Wunderkind attestiert, überwiegen auch in Streichs Einschätzung. Und doch müsse Haaland "verwurzelt wie ein Baum" sein, um dem medialen Hype um seine Person abperlen zu lassen.
Doch es ist nicht nur der Norweger, der die Westfalen zur derzeit wohl heißesten Offensiv-Mannschaft der Liga macht. Auch Jadon Sancho ist 19 Jahre alt, englischer Nationalspieler und mit 13 Toren und 15 Vorlagen an fast der Hälfte aller Dortmunder Saisontore direkt beteiligt. Erst 17 Lenze hat Giovanni Reyna auf dem jungen Buckel. Jüngst wurde er für die Nationalmannschaft der USA nominiert.
Junge und erfahrene Akteure werden dem SC das Leben schwer machen
Und es sind nicht nur die jungen Wilden, die versuchen werden, die SC-Abwehr durcheinander zu wirbeln. Gestandene Recken wie Mats Hummels und Axel Witsel sind nicht nur beim Kopfball überragend.
Kompaktheit und Physis - auch wenn Leistungsträger fehlen
Die Dortmunder "nicht ins Tempo kommen lassen", lautet eine der Anweisungen von SC-Coach Christian Streich. Mit Disziplin und Kompaktheit wolle man den Borussen begegnen. Fehlen werden dem SC, neben dem langzeitverletzten Lukas Kübler, auch Amir Abrashi und Changhoon Kwon (beide Muskelfaserriss), Kapitän Mike Frantz, der sich noch immer von einem Infekt erholt sowie möglicherweise Stürmer Luca Waldschmidt (Adduktorenprobleme).
Sich gegen den Favoriten wieder auf die eigenen Stärken besinnen
Tatsächlich könnte die dominante Spielweise der Dortmunder dem SCF entgegen kommen, sahen die Streich-Mannen gegen vermeintlich überlegene Gegner in der laufenden Spielzeit meist besser aus, als gegen Underdogs. Dass aus dem Spiel heraus zuletzt nur wenig Torgefahr aufkam, habe man theoretisch und mit konkreten Trainingsmaßnahmen aufgearbeitet so Streich.
Die Statistik allerdings spricht eher für den BVB, der seit nunmehr 17 Bundesligaspielen in Serie keine Niederlage gegen den SC hinnehmen musste (14 Siege, drei Unentschieden).
(br)
