Wasser, Schwimmbad, © Pixabay (Symbolbild)

Der baden.fm-Freibad-Check zum Start in die Badesaison 2022

Diese Freibäder haben zum Beginn der heißen Jahreszeit in Baden schon ihre Pforten für Badegäste geöffnet

Die Freibadsaison in Baden steht vor der Tür und pünktlich zur Öffnung der ersten Außenschwimmbecken in der Region klettern aktuell auch wieder die Temperaturen in Bereiche knapp unter der 30-Grad-Marke.

So früh im Jahr sind die meisten Seen für eine Abkühlung noch keine richtige Alternative. Die Wassertemperatur im Schwarzwälder Schluchsee lag zuletzt noch bei 8°C, der Titisee war nur ein Grad wärmer. Und auch in der Rheinebene sind viele Baggerseen noch längst nicht auf Badetemperatur. Wer bei der Hitze trotzdem einfach so ins viel zu kalte Nass springt, riskiert im Ernstfall nicht nur gefährliche Wadenkrämpfe, sondern auch ernste Herz-Kreislauf-Probleme. Davor warnen etwa auch regelmäßig die Rettungsschwimmer der DRLG.

Viele Freibäder sind deshalb eine gute Alternative zum Start in die Badesaison, weil die meisten beheizt sind und auch die Sonne die Wassermassen in den Becken schneller aufheizen kann als metertiefe Seen. Eine Übersicht, welche Schwimmbäder schon ihre Außenbereiche für Sie geöffnet haben und welche für die kommenden Wochen in den Startlöchern stehen, haben wir von baden.fm für Sie zusammengestellt:

Bereits in Betrieb sind unter anderem schon diese Freibäder:

In Kürze folgen zum Beispiel auch noch:

Die komplette Übersicht über alle Schwimmbäder und Badestellen finden Sie auf unserer interaktiven Karte:

Das Wasser in manchen Becken könnte schon bald etwas kälter werden

Ein wenig frischer als gewohnt könnte der Start in die Freibadsaison dieses Jahr auch unabhängig vom Wetter ausfallen: Durch die Folgen des Kriegs in der Ukraine, überlegen auch in Baden aktuell immer mehr Betreiber, wie sie mit explodierenden Energiekosten und einem drohenden Gaslieferstopp aus Russland umgehen sollen.

Denn die meisten Schwimmbäder beheizen ihr Wasser ebenfalls mit Gas oder Fernwärme. Die Mehrkosten lassen sich teilweise nur bedingt über die Eintrittspreise an die Badegäste weitergeben. Deshalb ziehen manche Schwimmbäder jetzt in Erwägung, zumindest in den Schwimmerbecken, wo sich die Besucher ohnehin viel bewegen, die Wassertemperatur um ein paar Grad zu senken und so Kosten einzusparen.

Welche Freibäder tatsächlich schon zu dieser Maßnahme gegriffen haben, dazu hält sich die Branche bislang noch weitgehend bedeckt.

Personalmangel in vielen Bädern ein noch größeres Problem als jemals zuvor

Doch auch ein weiterer Faktor könnte den Badespaß im Zweifelsfall trüben: Nämlich durch kürzere Öffnungszeiten oder im Extremfall sogar kompletten Schließungen von Bädern an einzelnen Tagen. Schon seit Jahren klagen die Bäder über fehlende, ausgebildete Rettungsschwimmer und Bademeister. Nach zwei Jahren Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen hat sich dieser Fachkräftemangel in der gesamten Branche noch einmal deutlich zugespitzt, bestätigt auch Regio-Bäder-Betriebsleiter Holger Bockelmann auf baden.fm-Anfrage.

Holger Bockelmann (Betriebsleiter Regio Bäder Freiburg): "Es ist immer schwieriger Fachpersonal zu bekommen - gerade bei den Saisonkräften in den Freibädern merken wir einen erheblichen Rückgang"

Die Schwimmbäder in Freiburg seien zwar in der guten Lage, dass sie den Badebetrieb über eine breite Auswahl an Stammpersonal auch in dieser Saison gut abdecken können. Doch gerade bei der Suche nach Saisonkräften für die Freibäder werde die Suche nach geeigneten Mitarbeitern immer schwieriger. Besonders dann, wenn viele heiße Tage am Stück anstehen und damit deutlich mehr Badegäste auf dem Gelände sind, bräuchte es eigentlich teils deutlich mehr Helfer als der Jobmarkt hergibt.

Aus Sicht von Bockelmann habe die Corona-Pandemie auch deshalb zu der Entwicklung beigetragen, weil sich viele Fachkräfte mit den Bäderschließungen neue Jobs in der Verwaltung gesucht hätten und dem Dienstleistungsgewerbe als solchem den Rücken zugekehrt hätten.

Er schwärmt dabei für das Berufsbild, das zwar einiges an Herausforderungen und Verantwortungen mit sich bringt, allerdings auch im positiven Sinne. In kaum einem anderen Beruf gestalte sich jeder Einsatztag so abwechslungsreich.

(fw)