Saharastaub, Blutregen, Auto Scheibe, Lack, Fahrzeug, Waschanlage, Schmutz, © Marijan Murat - dpa

Das sollten Autofahrer wegen des Saharastaubs auf den Fahrzeugen beachten

Wer den Schmutz zu lange auf dem Lack lässt, riskiert dauerhafte Schäden am Auto

Nach dem seltenen Wetterphänomen von Saharastaub und teils auch "Blutregen" vom Dienstag (15.03.2022) in Baden, überzieht eine dicke Schicht von Schmutz die meisten Autos in der Region. Und die sollte schnellstmöglich wieder runter, raten auf baden.fm-Anfrage jetzt Auto-Experte Volker Speck von Mercedes-Benz Kestenholz in Freiburg und der ADAC.

Andernfalls können dauerhafte Schäden drohen. Bei Sonnenschein kann es nämlich schnell passieren, dass sich der ungewünschte Belag fest in den Lack einbrennt.

Wichtig ist vor allen Dingen, dass Sie nicht versuchen, den Staub einfach mit einem trockenen Tuch abzuwischen. Wegen der Beschaffenheit der winzig kleinen Sandkörner kann das ansonsten eher den Effekt eines Schmirgelpapiers haben und für teils großflächige Kratzer sorgen.

Großer Andrang am Mittwoch vor vielen Waschstraßen

Daher ist Wasser die beste Methode, um den Saharastaub wieder vom Auto zu bekommen. Doch Achtung, der Automobilclub warnt davon, dass die Handwäsche oder das Abspritzen des Fahrzeugs mit dem Gartenschlauch aus Umweltschutzgründen nicht überall erlaubt ist. Deshalb wäre nun am besten die Fahrt in eine Waschanlage zu empfehlen.

Dort waren die Warteschlangen am Mittwochmorgen erwartungsgemäß groß. Fast überall in Baden haben sich dort die Autos dicht an dicht gereiht, um eines nach dem anderen vom Schmutz befreit zu werden. Das lag aber nicht nur an der hohen Nachfrage der Autofahrer selbst:

Weil der Saharastaub sich sehr großflächig auf der gesamten Fläche der Fahrzeuge verteilt hat, wird an den Waschanlagen die Arbeit mit den Dampfstrahlern bei der Vorwäsche deutlich aufwändiger und damit auch zeitfressender als sonst.

Saharastaub gelangt meist auch an Stellen, wo man ihn nicht erwarten würde

Aber auch wer sein Auto wieder selbst sauber bekommen möchte, sollte vor allen Dingen auf ausreichend Wasser achten und den Lappen dabei immer wieder zwischendrin auswaschen. Wenn Sie besonders gründlich sein wollen, sollten Sie auch abgedeckte Stellen wie den Tankdeckel oder die Schlitze an den Rändern von Türen und Fenstern überprüfen, da der feinkörnige Staub auch dort schnell eindringen konnte.

Weil es sich beim Saharastaub streng genommen auch um eine Art Feinstaub gehandelt hat, raten ADAC-Experten außerdem, im Nachgang den Pollenfilter des Fahrzeugs überprüfen zu lassen.

Sollte der voll sein, kann es ansonsten schnell passieren, dass sich der Staub im dümmsten Fall beim nächsten Einschalten der Lüftung auch im Inneren des Fahrzeugs verteilen könnte. Der Pollenfilter lässt sich wahlweise selbst austauschen oder in der Werkstatt Ihres Vertrauens.

(fw)