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Darum kam die Unwetterwarnung für Südbaden am Freitag erst so spät

Ein heftiges Unwetter hat in Südbaden am Freitagabend für überflutete Straßen und heftige Schäden durch umgestürzte Bäume gesorgt. Vor allem im Freiburger Stadtgebiet und rund um Lörrach sind innerhalb von wenigen Minuten wahre Wassermassen vom Himmel gefallen. Hinzu kamen Sturmböen von bis zu 100 Kilometern pro Stunde. Normalerweise warnt der Deutsche Wetterdienst in solchen Fällen bereits Stunden vor den Gefahren. Im Fall aus der Region vom Freitag hatte die amtliche Warnung Südbaden aber erst wenige Minuten erreicht, bevor die ersten Gewitterzellen bereits über den Südschwarzwald hereinbrachen.

Wetterschlaumeier Andy Neumaier hat eine Erklärung, weshalb die Unwetterwarnung für Südbaden erst so spät kam

Wetterschlaumeier Andy Neumaier hat dafür eine simple Erklärung: Auch die meisten Meteorologen waren von dem plötzlichen Unwetter schlichtweg überrascht worden. Schon den ganzen Tag über lag vereinfacht gesagt "was in der Luft".

Das Gewitterrisiko war also dementsprechend hoch, doch die Luft- und Temperaturverhältnisse schienen bis zuletzt stabil. Das könne man sich wie einen Deckel vorstellen, der auf einem kochenden Topf sitzt, so der erfahrene Wetterexperte. Innerhalb von zehn Minuten ist dieser Deckel aber förmlich weggeflogen, so schnell hatte sich das Unwetter gebildet.

Die laufende Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes soll nun noch bis in den Freitagabend und die Nacht hinein andauern. Danach sind die Aussichten wesentlich besser: Die Schauer und der Wind soll am Wochenende langsam nachlassen. Es bleibt dann in Südbaden vergleichsweise kühl mit Höchstwerten um die 20 Grad. Am Montag erwartet uns dann wieder warmes Sommerwetter.

(fw)