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Bauarbeiter in Freiburg bekommen mehr Mindestlohn

Trotz Corona hat die Baubrance volle Auftragsbücher und solide Umsätze

„Wer will fleißige Handwerker seh'n, der muss nur nach Freiburg geh‘n.“ So wie im Kinderlied beschrieben sieht das auch die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Südbaden. Die Bauarbeiter in Freiburg bekommen ein neues Lohn-Minimum von 12,55 Euro.

Die rund 1.260 Bauarbeiter in Freiburg dürfen sich über eine neue Lohnuntergrenze freuen. Die IG BAU Südbaden schreibt:

Keiner, der in der Branche arbeitet, darf weniger als 12,55 Euro verdienen“

Das sind 35 Cent mehr als bisher und ein Plus von rund 60 Euro am Monatsende. Gesellen oder angelernte Kräfte mit fachlichem Know-how haben sogar Anspruch auf 15,40 Euro (plus 20 Cent). Die Gewerkschaft rät den Beschäftigten deshalb, den letzten Lohnzettel zu überprüfen, die Zahlungen müssten schon auf der April-Abrechnung sein. „Alle 93 Baufirmen in Freiburg müssen dieses Lohn-Minimum zahlen“, sagt Bezirksvorsitzender Lukas Oßwald. Die Messlatte für gelernte Betonbauer, Zimmerer und Fliesenleger sei jedoch der Tariflohn, so der Gewerkschafter. Der liegt bei aktuell 20,63 Euro pro Stunde. Anspruch auf den Tariflohn haben Gewerkschaftsmitglieder, deren Firma Mitglied im Arbeitgeberverband ist.

Der Branche geht es nach Angaben von Bauindustrie und -handwerk gut, sie erwirtschafteten im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz von bundesweit knapp 140 Milliarden Euro.

(dk)